Zerobond (Null-Kupon-Anleihe)

Anleihen, die nicht mit Zinskupons ausgestattet sind. Anstelle periodischer Zinszahlungen stellt hier die Differenz zwischen dem Rückzahlungskurs und dem Emissionskurs den Zinsertrag bis zur Endfälligkeit dar. Der Anleger erhält demnach nur eine Zahlung: den Verkaufserlös bei einem vorzeitigen Verkauf oder den Tilgungserlös bei Fälligkeit. In der Regel werden Zero-Bonds mit einem hohen Abschlag (Disagio) emittiert und zum Tilgungszeitpunkt zum Kurs von 100 % (zu pari) zurückgezahlt. Je nach Laufzeit, Schuldnerbonität … Weiterlesen

Condor-Anleihe

Variante einer Aktienindexanleihe, bei der die Rückzahlung an den deutschen Aktienindex DAX gekoppelt ist. Bei Condoranleihen hat der Emittent das Wahlrecht, die Anleihe zum Nominalwert zurückzuzahlen oder, falls der Schlusskurs des DAX unter bzw. über einem bestimmten Dax-Wert notiert, den Rückzahlungsbetrag nach einer bestimmten Formel zu kürzen (gemäß Emissionsbedingungen).

Cap-Floater

Cap-Floater sind variabel verzinsliche Anleihen mit einer Höchstmarke für die Verzinsung. Die Verzinsung bleibt auf diesen festgelegten Zinssatz beschränkt, falls die Summe aus Referenzzinssatz und Spread diese Größe überschreitet.

Spread Anleihen

Der Spread bei Anleihen ist die absolute Renditedifferenz zwischen zwei Nominalzinssätzen oder Renditen. Die Veränderung des Spreads wird als Spreadrisiko bezeichnet.

Bull-Bear-Bond

Variante einer Indexanleihe, bei der die Rückzahlung an einen Index gekoppelt ist (siehe auch indexabhänige Anleihen). Bull-Bear-Bonds werden üblicherweise in zwei Tranchen emittiert. Während der Rückzahlungskurs einer Tranche mit steigendem Index an Wert gewinnt (Bull-Bond oder Hausse-Tranche) steigt der Bear-Bond (Baisse-Tranche) mit fallendem Index. Der Rückzahlungswert wird nach einer vom Emittenten vorgegebenen Formel ermittelt. Risiko bei Bull-Bear-Bonds: Rückzahlungsbetrag und Rendite sind ungewiss.

Indexabhängige Anleihen

Indexabhängige Anleihen sind Anleihen, bei denen der Zinssatz und/oder die Rückzahlung an einen Index gebunden wird.

Indexanleihe

Bei Ausgabe solcher Anleihen sind der Rückzahlungsbetrag und/ oder die Zinszahlungen nicht fest bestimmt, sondern an den Stand einer bestimmten Bezugsgröße (z. B. Aktienindex) am Tilgungs- und Zinstermin gebunden.

Bundesschatzanweisungen

Mittelfristige festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung mit Laufzeiten von vier Jahren. Von Bundesanleihen und Bundesobligationen unterscheiden sich Bundesschatzanweisungen durch höhere Stückelung (5.000 Euro), den angestrebten Erwerberkreis (Kreditinstitute), durch das Emissionsverfahren (öffentliche Ausschreibung) sowie durch die Laufzeiten.

Bundesschatzbrief

Von der BRD als Daueremission zur Finanzierung öffentlicher Investitionen und zur Förderung der Eigentums- und Vermögensbildung aller Bevölkerungsschichten herausgegebene Schuldbuchforderung. Sie sind mit Festzins ausgestattet, der im Verlauf der Anlagezeit steigt. Bundesschatzbriefe werden nicht an der Börse gehandelt. Der Typ A hat eine Laufzeit von sechs Jahren, die Zinszahlung erfolgt hier jährlich; der Typ B läuft ein Jahr länger, wobei die Zinsen erst am Ende der Laufzeit vergütet werden. Bundesschatzbriefe sind … Weiterlesen

Bundesobligationen

Von der BRD zur Finanzierung öffentlicher Investitionen und zur Förderung der Eigentums- und Vermögensbildung aller Bevölkerungsschichten emittierte Schuldverschreibung. Der Bund als Daueremittent begibt die Bundesobligation in aufeinander folgenden Serien mit festem Nominalzins und variablen Ausgabekursen, um die Rendite (Effektivverzinsung) der Marktlage anzupassen. Bundesobligationen haben einen festen Zinssatz, eine jährliche konstante Zinszahlung und eine Laufzeit von fünf Jahren und sechs Monaten. Die Bundeswertpapierverwaltung bietet eine Serie von Bundesobligationen zunächst für ein … Weiterlesen

Bundesanleihe

Schuldbuchforderung, die von der Bundesrepublik Deutschland und den Sondervermögen des Bundes als Einmalemission ausgegeben wird. Es werden keine effektiven Stücke gedruckt. Die Laufzeit beträgt überwiegend 10 Jahre, sie sind in der Regel fest verzinslich und werden zum amtlichen Handel an allen deutschen Wertpapierbörsen zugelassen.

Bankschuldverschreibungen

Bei der Verwendung der Emissionserlöse unterliegen die Kreditinstitute grundsätzlich keiner Zweckbindung. Sie werden aber in der Regel für die Refinanzierung des Kreditgeschäfts verwendet. Um Zinsänderungsrisiken zu vermeiden, werden die mittel- und langfristigen Finanzierungsmittel meist fristenkongruent im Kreditgeschäft zu festen Zinssätzen ausgeliehen. Arten: Inhaberschuldverschreibungen Kommunalobligationen: Emittenten verwenden die Mittel für die Vergabe von Kommunalkrediten an Kommunen. Nachrangige Bankschuldverschreibungen: Schuldverschreibungen, die im Falle des Konkurses oder der Liquiditation des Emittenten erst nach Befriedung … Weiterlesen

Auslosungsanleihe

Bei Auslosungsanleihen erfolgt die Rückzahlung nach Ablauf einer Anzahl tilgungsfreier Jahre zu unterschiedlichen Terminen. Als einzelner Anleger weißt du also nicht, zu welchem dieser Termine die Wertpapiere, die in deinem Besitz sind, fällig werden. Der Emittent ermittelt über ein Auslosungsverfahren in der Regel nach der Endziffernserie oder Gruppe die Wertpapierurkunden die am nächsten fälligen Rückzahlungstermin zurückgezahlt werden. Diese Wertpapiere werden dann auch immer im Streifband verwahrt und sind nicht girosammelfähig. Diese … Weiterlesen

Annuitätenanleihe

Annuitätenanleihen werden nicht in einer Summe, sondern nach und nach in mehreren gleichbleibenden Jahresraten zurückgezahlt. Mit der Rückzahlung wird meist nach einem tilgungsfreien Zeitraum von 3 bis 5 Jahren begonnen. Annuitätenanleihen sind relativ selten. (siehe auch gesamtfällige Anleihen, Auslosungsanleihen)

Verzinsliches Wertpapier

Wenn du als Anleger eine Schuldverschreibung erwirbst, stellst du dem Schuldner Geld zur Verfügung. Damit wird ein Gläubiger-Schuldner–Verhältnis begründet. Du wirst zum Gläubiger. Derjenige, der die Schuldverschreibung ausgibt, d. h. der Emittent (z. B. Banken, Staat), erhält das Geld und wird somit zum Schuldner. Schuldverschreibungen werden deshalb auch oftmals als Gläubigerpapiere bezeichnet. Der Betrag, den der Aussteller des Papiers, der Emittent, schuldet, wird als Nennwert oder Nominalwert bezeichnet. Für die Überlassung … Weiterlesen

Gesamtfällige Anleihe

Bei gesamtfälligen Anleihen erhältst du in der Regel den Nennwert in einer Summe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt. Bei dieser Art der verzinslichen Anlage liegt also der Zeitpunkt des Kapitalrückflusses seitens des Emittenten fest. Dies ist die häufigste Art, die an den Börsen notiert ist bzw. ausgegeben wird. (siehe auch Annuitätenanleihen, Auslosungsanleihen)

Fonds versteuern: Wie werden Fonds besteuert?

Ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung eines Investmentfonds sind die Erträge eines Fonds und deren steuerliche Behandlung. Doch wie genau muss ein Fonds versteuert werden? Genau diese Frage möchte ich in diesem Artikel etwas näher behandeln. Spekulationssteuer Das Fondsmanagement muss auf die Spekulationsfrist keine Rücksicht nehmen, da Veräußerungsgewinne durch Kursunterschiede zwischen Kauf- und Verkaufskurs innerhalb des Fonds steuerfrei bleiben. Dagegen gilt bei dir als Privatanleger die Spekulationsfrist, wenn du Investmentanteile kaufst … Weiterlesen

Fondstypen: Welche Formen von Fonds gibt es?

Die Unterscheidung von Fonds kann anhand verschiedener Kriterien durchgeführt werden. Nachfolgend erhältst du eine kleine Übersicht. Fondswahl aufgrund des Anlagehorizonts Geographischer Anlagehorizont: Länderfonds Regionenfonds Internationale Fonds Zeitlicher Anlagehorizont: Fonds ohne Laufzeitbegrenzung: Standardfonds Fonds mit fester Laufzeit: Laufzeitfonds Rückzahlungs- oder Ertragsgarantie: Fonds ohne Garantie: Standardfonds Fonds mit Garantie: Garantiefonds Die gängigen Fondtypen Aktienfonds: Standard-Aktienfonds spezielle Aktienfonds Indexfonds Small Cap-Fonds Branchen-Fonds Rentenfonds: Standard Rentenfonds spezielle Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt: niedrigverzinsliche Anleihen (mit geringeren Risiko) … Weiterlesen

Fonds Anlagestrategie: Einführung in gängige Fonds Strategien!

Als Anlagestrategie wird bei Fonds sehr oft die kontinuierliche Anlage (Sparplan) angewendet. Diese regelmäßigen Einzahlungen haben gegenüber der Einmalanlage einen entscheidenden Vorteil: Bei fallendem Anteilwert werden mehr Anteile gekauft – bei steigendem Anteilwert entsprechend weniger. Dadurch erzielst du einen günstigeren Durchschnittspreis als beim regelmäßigen Kauf einer gleichbleibenden Stückzahl (= Cost-Averaging). Damit verhältst du dich automatisch antizyklisch, was an der Börse professionellem Anlegerverhalten entspricht. Natürlich wäre es besser, du würdest nur zum … Weiterlesen

Fondsanteile kaufen: Wie kann man Fonds-Anteile erwerben bzw. verkaufen?

In offene Fonds kann man jederzeit ein- und aussteigen. Der Anteilinhaber erteilt einfach den Auftrag, seine Anteile zu kaufen oder verkaufen. Bei Verkaufsaufträgen errechnet sich der Gegenwert aus der Zahl der Anteile multipliziert mit dem an diesem Tag gültigen Rücknahmepreis; bei Kaufaufträgen plus Ausgabeaufschlag. In Ausnahmefällen kann die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen vorübergehend eingestellt werden. Welche Orderwege gibt es?: Orderaufgabe via Telefon Orderaufgabe via Internet Orderaufgabe via T-Online Orderaufgabe … Weiterlesen

Fonds verstehen: Was genau sind Fonds?

Fonds sind aufgrund ihrer Vielfalt eine attraktive Anlageform für jeden Anlegertyp: Bereits mit kleinen Beträgen kannst du an den Chancen der Kapitalmärkten partizipieren, ohne dich um eine Auswahl der Titel oder die tägliche Überwachung kümmern zu müssen. Statt dessen arbeiten Experten für dich und sichern damit eine preiswerte und professionelle Verwaltung. Was genau ist ein Fonds? In einem Investmentfonds bündelt eine Kapitalanlagegesellschaft (KAG) die Gelder vieler Anleger, um sie nach dem Prinzip … Weiterlesen

Fonds Lexikon

A Aktienfonds Aktiv gemanagte Fonds Altersvorsorge-Sondervermögen Anteilsschein Anteilswert Asset Allocation Ausgabeaufschlag Ausgabepreis Ausländische Fonds Auslandsinvestmentgesetz Ausschüttende Fonds B Balanced Fonds Basisfonds Benchmark Benchmarking Bottom-Up-Approach Bottom-Up-Technik Branchenfonds Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) BVI BVI-Methode C Carried Interest D Dachfonds Depotbank Depotbankvergütung Derivate-Fonds Diversifikation Dividendenfonds Durchschnittskosteneffekt Durchschnittsrang in rollierenden Drei-Monats-Zeiträumen E Einkommenfonds Einlagensicherungfonds Einzahlplan Elastizitäten Emerging-Markets-Fonds Entnahmeplan Ertragsfonds Euro-Fonds Exchange Traded Funds (ETFs) F Fond Fondsanleihe Fondsanteile Fondserträge Fondsgebundene Lebensversicherung Fondsgebundene Vermögensverwaltung … Weiterlesen

Zwischengewinn

Der Zwischengewinn fällt bei der Rückgabe von Investmentanteilen vor dem Ausschüttungstermin an. Er ist der Teil des Anteilpreises, der sich auf Zinsen und zinsähnliche Erträge bezieht. Das Kreditinstitut, bei dem die Fondsanteile verwahrt werden, führen einen Zinsabschlagssteuer in Höhe von 30 % (+ Solidaritätszuschlag) des Zwischengewinns ab, soweit nicht eine Nichtveranlagungsbescheinigung bzw. ein Freistellungsauftrag vorliegt. Die einkommenssteuerpflichtigen Zinserträge fließen dem Anleger zu.

Wiederanlagerabatt

Oftmals gewähren Fondsgesellschaften einen sogenannten Wiederanlagerabatt (in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes des Ausgabepreises), wenn die Anleger den Ausschüttungsbetrag innerhalb eines gewissen Zeitraums nach der Ausschüttung zur Wiederanlage bereitstellen.

Fonds Volatilität

Als Risiko werden allgemein die Preisschwankungen einer Anlageform (= Volatilität) angesehen. Üblicherweise wird die Standardabweichung als statistisches Maß für die Volatilität herangezogen. Sie ist definiert als absolute Abweichung von der durchschnittlichen Wertentwicklung. Je höher die Standardabweichung, desto stärker sind die Kursschwankungen, d. h. desto risikoreicher ist der Fonds anzusehen. Der angegebene Wert ist meist ein Durchschnitt mehrerer Jahre (z. B. der letzten drei Jahre).

Fonds Verwaltungsgebühr

Die Fondsgesellschaft erhält für die erbrachte Managementleistung eine Verwaltungsvergütung, die dem Fondsvermögen direkt entnommen wird. Die Verwaltungsvergütung ist in der Wertentwicklung bereits berücksichtigt.

Verkaufsprospekt

Der Verkaufsprospekt beschreibt alle wichtigen Angaben, die für das Fondsinvestment eines Anlegers maßgeblich sein können. Der Mindestinhalt ist durch das KAGG genau festgelegt.

Spezialitätenfonds

Spezialitätenfonds sind in ihrer Anlagepolitik oft auf bestimmte Länder, Märkte, Wirtschaftssektoren, Wertpapiertypen, Anlageinstrumente oder Kombinationen daraus ausgerichtet. Deshalb weisen sie oft ein geringes Maß an Risikostreuung auf. Spezialitätenfonds erfordern vom Anleger ein größeres Verständnis und ein intensiveres Verfolgen der einflussnehmenden Faktoren. Beispiele hierfür sind Small-Cap-Fonds, Aktien-Länderfonds oder Branchenfonds.

Small-Cap-Fonds

Dieser Aktienfonds investiert vornehmlich in Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen (Nebenwerte) mit entsprechend geringerer Marktkapitalisierung (Small Capitalization).

Sharpe Ratio

Die Sharpe Ratio berücksichtigt sowohl die Performance als auch das Risiko eines Fonds in einer Kennzahl: sharpe ratio =  jährliche Performance – risikoloser Zins jährliche Volatilität Die sharpe ratio misst die Überschussrendite pro Risikoeinheit. Mit dieser Kennzahl kann der Anleger zwei Fonds direkt miteinander vergleichen. Je höher die Sharpe Ratio, desto besser ist der Fonds. Eine negative Sharpe Ratio bedeutet dagegen, dass ein Fonds die sichere Verzinsung einer risikofreien Anlageform … Weiterlesen