Anleihen Steuern: Wie werden Anleihen besteuert?

Die einkommens- und zinsabschlagssteuerliche Behandlung von Anleihen gestaltet sich wie folgt: 1. Anlageform Konventionelle Anleihen mit: gleich hohen Zinskupons steuerfreiem Emissionsdisagio gesonderter Stückzinsberechnung Anleihe Beispiel: Festzinsanleihen mit laufender Zinszahlung Einkommenssteuer Erfassung: Zinskupons und ggf. Stückzinsen (besitzzeitanteilig) Steuerpflichtige Spekulationsgeschäfte (auch bei inländischen Wertpapieren) Kauf und Verkauf innerhalb von 6 Monaten Leerverkäufe ZA Steuer auf: Zinskupons und ggf. Stückzinsen nach modifiziertem Nettoprinzip. 2. Anlageform: Einfache Floater mit steuerfreiem Emissionsdisagio gesonderter Stückzinsberechnung Anleihe … Weiterlesen

Anleihen Risiko: Welche Risiken bergen Anleihen?

Hier sind zunächst die Basisrisiken zu nennen, die bei jeder Vermögensanlage zu berücksichtigen sind: Konjunkturrisiko, Inflationsrisiko (Kaufkraftrisiko), Länderrisiko, Transferrisiko, Währungsrisiko, Liquiditätsrisiko, psychologisches Marktrisiko, Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen, steuerliche Risiken. Neben den Basisrisiken bestehen spezielle Risiken bei verzinslichen Wertpapieren: Bonitätsrisiko Unter dem Bonitätsrisiko versteht man die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Illiquidität des Schuldners, das heißt eine mögliche vorübergehende oder endgültige Unfähigkeit zur termingerechten Erfüllung seiner Zins- und/oder Tilgungsverpflichtungen. Emittenten mit niedriger … Weiterlesen

Anleihen Tipps: Diese Anleihe Tricks solltest du unbedingt kennen!

Bei Anleihen gibt es einige einfache Tricks, durch die du besonders profitieren kannst. Nachfolgend zeig ich dir einige davon. Ausnutzen der Zinsphasen Du kaufst eine Anleihe mit niedrigem Zinskupon in einer Hochzinsphase. Der Kurs liegt dabei unter 100. Bei fallenden Zinsen erhöht sich automatisch der Kurs deiner Anleihe. Durch einen niedrigen Zinskupon vermeidest du eine zu starke Belastung deines Freistellungsauftrages und der Kurs erhöht sich prozentual mehr als bei einem hohen Zinssatz. Beim … Weiterlesen

Wie funktionieren Anleihen: So kannst du mit Anleihen handeln!

Schuldverschreibungen spielen nach wie vor, ebenso wie Aktien, sowohl an den internationalen Märkten, als auch am deutschen Kapitalmarkt eine bedeutende Rolle. Die Mehrzahl der notierten Wertpapiere an deutschen Börsen sind Schuldverschreibungen. Die Rentenmärkte bieten eine nahezu unüberschaubare Vielfalt verschiedener Anleihetypen in allen Laufzeitsegmenten des deutschen Rentenmarktes an. Variabel verzinsliche Anleihen, Reverse-Floater, findet man ebenso selbstverständlich auf den Kurszetteln wie traditionelle festverzinsliche Papiere. Sowohl der sicherheitsorientierte als auch der risikobereite Anleger … Weiterlesen

Anleihen Lexikon

A Abzinsungspapier AIBD Aktienanleihen Akzept Alpha-Zertifikat Amortizing Swap Andienung Andienungspreis Anlage Anleihe Nennwert Anleihe-Ausstattung Anleihebedingungen Anleihen des Bundes Anleihen Restlaufzeit Annuitätenanleihe Arrangeur (Arranger) Aufzinsungspapier Auslandsanleihen Auslaufmodell Auslosung Auslosungsanleihe Aval B Baby Bonds Bandbreiten-Zertifikat Bankakzept Bankschuldverschreibungen Barwert Basis Point Value (BPV) Basket-Zertifikat Bedienung Bietergruppe Bundesemissionen BLOC-Zertifikat Bobl Bogen Wertpapier Bond Bond Futures Bondbox Bond-X Bonität Bonus-Zertifikat Brady Bonds Branchenzertifikat Bull-Bear-Bond Bündelanleihe Bundesanleihe Bundesanleihekonsortium Bundesanzeiger Bundesobligationen Bundesschatzanweisungen Bundesschatzbrief Bundesschatzschein Bundesschuldbuch C Cap-Floater … Weiterlesen

Zinsschein (Kupon)

Nebenpapier zu einem festverzinslichen Wertpapier, das den Zinsanspruch verbrieft. Zinsscheine lauten auf feste Geldbeträge und bestimmte Fälligkeitstermine (Zinstermine).

Zinsphasenanleihe

Zinsphasenanleihen stellen eine Mischform zwischen fest und variabel verzinslichen Anleihen dar. Sie haben in der Regel eine Laufzeit von 10 Jahren und sind in den ersten Jahren mit einem festen Kupon ausgestattet. Danach folgt eine Phase von mehreren Jahren mit einer variablen Verzinsung, die sich an den Geldmarktkonditionen orientiert. Die restlichen Jahre werden wieder mit einem Festsatz verzinst.

Tilgungsanleihe

Anleihe, die im Gegensatz zur ewigen Anleihe getilgt wird. Die Tilgung erfolgt in der Regel am Ende der Laufzeit in einer Summe; man spricht dann von einer gesamtfälligen Anleihe.

Stripped Bond

Stripped Bonds entstehen aus einer Sonderform verzinslicher Anleihen. Sie entstehen, wenn Zinskupons von der in der Schuldverschreibung verbrieften Hauptforderung abgetrennt werden. Soweit die Hauptforderung oder einzelne Zinskupons getrennt gehandelt werden, handelt es sich um Papiere ohne laufenden Zinsertrag, die vom Grundgedanken her mit Null-Kupon-Anleihen vergleichbar sind.

Reverse-Floater

Reverse-Floater werden auch Inverse- oder Bull-Floater genannt. Sie sind variabel verzinsliche Anleihen mittlerer oder längerer Laufzeit, deren Zinszahlung durch die Differenz zwischen einem festen Zinssatz und einem Referenzzinssatz ermittelt wird. Die Verzinsungskonditionen lauten z. B. 16 % minus FIBOR. Für dich als Anleger bedeutet das, dass der Zinsertrag steigt, wenn der Referenzzinssatz sinkt. Reverse-Floater eignen sich für Zinsoptimisten, die erwarten, dass die kurzfristigen Geldmarktzinsen und vor allem die langfristigen Zinsen … Weiterlesen

Pauschalbemessungsgrundlage

Die pauschale Bemessunggrundlage beträgt 30 % des Veräußerungs- oder Einlösungsentgelts. Nach einer pauschalen Bemessungsgrundlage wird Zinsabschlagssteuer regelmäßig nur dann erhoben, wenn die Kapitalanlagen aus Depotüberträgen von anderen Banken stammen.

Öffentliche Anleihen

Schuldverschreibungen, die vom Bund, den Sondervermögen des Bundes, den Bundesländern und anderen Gebietskörperschaften ausgegeben werden. Sie dienen zur Finanzierung von öffentlichen Ausgaben bzw. der Finanzierung der öffentlichen Haushalte und sind durch das gegenwärtige und zukünftige Vermögen und die Steuerkraft bzw. die Einnahmen der Emittenten gesichert. Diese Anleihen haben die höchste Bonitätseinstufung: AAA. Arten von öffentlichen Anleihen: Schuldverschreibungen des Bundes: Bundesanleihen, Bundesobligationen, Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze (werden nicht an der Börse gehandelt) und Bundesschatzanweisungen … Weiterlesen

Modifiziertes Nettoprinzip

Die vom Kunden gezahlten Stückzinsen werden, bezogen auf das jeweilige Kalenderjahr und die depotführende Stelle, ohne konkrete Zuordnung zu den betreffenden Einnahmen mit sämtlichen ZA-stpfl. Wertpapiererträgen (auch solchen aus einer Auf- oder Abzinsung und Finanzinnovationen) des Kunden verrechnet. Erst danach wird – ggf. unter Berücksichtigung eines Freistellungsauftrags – ZASt erhoben (Topfmodell).

Mini-Max-Floater (Collared Floater)

Sie kombinieren sowohl Floor-Floater wie auch Cap-Floater: Die Schwankungsbreite ihrer Verzinsung während ihrer Laufzeit ist auf einen durch Mindest- und Höchstzinssätze gestickten Rahmen begrenzt.

Marktrendite

Marktrendite ist der Unterschied zwischen dem Entgelt für den Erwerb und den Einnahmen aus der Veräußerung bzw. Einlösung der Wertpapiere einschließlich eines etwaigen Währungsgewinns/-verlusts. Ist die Marktrendite negativ, ist dieser steuerlich als negative Einnahme einschränkungslos abzugsfähig.

Jumbopfandbrief

Jumbopfandbriefe werden diejenigen Pfandbriefe bezeichnet, deren Emissionsvolumen größer als 1 Mrd. Euro beträgt. Dadurch soll die Liquidität beim Börsenhandel erhöht werden und somit auch für ausländische Anleger die deutsche Pfandbriefkultur attraktiver gemacht werden.

Pfandbrief

Schuldverschreibungen, die auf der Grundlage des Hypothekenbankgesetzes von privaten Hypothekenbanken und auf der Grundlage des Pfandbriefgesetzes von öffentlich-rechtlichen Pfandbriefinstituten und anderen öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten (Landesbanken/Girozentralen) ausgegeben werden. Pfandbriefe dienen der Refinanzierung von Realkrediten, die gegen Beleihung von Grundstücken gewährt werden; sofern die Pfandbriefe von Schiffspfandbriefbanken auf der Grundlage des Schiffsbankgesetzes emittiert werden (Refinanzierung von hypothekarisch gesicherten Schiffskrediten), tragen sie die Bezeichnung Schiffspfandbriefe. Die Besicherung von Pfandbriefen erfolgt durch erststellige Hypotheken, wobei … Weiterlesen

Pari

Kurs, der dem Nennwert eines Wertpapieres entspricht, das heißt 100 %. Wenn der Kurs unter pari ist, ist er niedriger als der Nennwert, über pari bedeutet höher als der Nennwert. Eine Pari-Emission ist die Ausgabe von Wertpapieren zum Nennwert. Aktien dürfen nicht unter pari – das heißt unter ihrem Nennwert – ausgegeben werden. Festverzinsliche Wertpapiere werden dagegen regelmäßig unter pari ausgegeben.

Industrieanleihen

Schuldverschreibungen, mit der sich in der Regel ein großes Unternehmen aus Industrie, Handel und Verkehr langfristiges Fremdkapital für Investitionen und Umschuldungen beschafft. Industrieanleihen haben ihre wirtschaftliche Sicherheit in der Substanz und Ertragskraft des jeweiligen Unternehmens.

Kombizinsanleihe

Es gibt keine über die gesamte Laufzeit gleichbleibende feste Verzinsung, die Höhe der Zinserträge steht aber im voraus fest und ist nicht von der Entwicklung am Kapitalmarkt abhängig. Der Zinssatz wird nach einem bei der Emission vereinbarten Muster geändert. Nach einigen kuponlosen Jahren ist für die restlichen Jahre meist ein überdurchschnittlich hoher Kupon vereinbart. Die Anleihe wird meist zu pari begeben und zurückgezahlt. Kombizins- und Step-Up-Anleihen ähneln in der Kalkulierbarkeit … Weiterlesen

Floating-Rate-Notes

Floating-Rate-Notes, kurz Floater genannt, gewähren keinen festen, sondern einen variablen Zinsertrag. Nach jeder Zinsperiode, z. B. nach Ablauf von 3, 6 oder 12 Monaten, zahlt der Emittent der Anleihe die Zinsen. Gleichzeitig gibt er den Zinssatz für die neue Periode bekannt. Dieser Zinssatz (Referenzzinssatz) orientiert sich meist an Geldmarktsätzen wie dem EURIBOR. Die Nominalverzinsung eines Floaters wird zwar der Zinsentwicklung am Interbankenmarkt angepasst, entspricht aber in der Regel nicht genau … Weiterlesen

Floor-Floater

Floor-Floater sind variable verzinsliche Anleihen mit einer Mindestmarke für die Verzinsung. Für den Fall, dass der Referenzzinssatz zuzüglich des Spreads diese Größe unterschreitet, werden dem Anleger Zinszahlung in Höhe des Mindestsatzes garantiert.

Finanzierungsschätze

Von der BRD als Daueremission zur Finanzierung ihrer Ausgaben ausgegebene unverzinsliche Schatzanweisung, dass heißt Finanzierungsschätze, die mit einem Zinsabschlag verkauft und zum Nennwert zurückbezahlt werden (Abzinsungspapier). Das bedeutet, dass die anfallenden Zinsen im voraus vergütet, also gleich beim Erwerb vom Rückzahlungs- bzw. Einlösungswert abgezogen werden. Die Laufzeit beträgt ein oder zwei Jahre. Finanzierungsschätze werden nicht an der Börse gehandelt.

Floater

Kurzbezeichnung für Floating-Rate-Note, das heißt variabel verzinsliche Anleihen, bei denen der Zinssatz viertel- oder halbjährlich im Voraus, unter Bezug auf einen Referenzzinssatz des Geldmarktes, z. B. EURIBOR, abzüglich eines Abschlages oder zuzüglich eines Aufschlages festgelegt wird.

FIBOR (= Frankfurt Interbank Offered Rate)?

Durchschnittszinssatz, der aus den Briefsätzen von Domestic-Geldern verschiedener Frankfurter Banken für Laufzeiten von einem bis zwölf Monate errechnet wurde. Er diente als Referenzzinssatz für viele Zinsinstrumente des Geldmarktes (z. B. Floater).

Emissionsrendite

Sind die Grenzen der Disagiostaffel nicht eingehalten, wie bei Zero-Bonds oder Deep-Discount-Anleihen, gehört neben einer evtl. laufenden Verzinsung grundsätzlich auch der Unterschied zwischen Ausgabe- und Einlösungsbetrag (Emissionsdiskont, Rückzahlungsagio) zu den steuerpflichtigen Einnahmen, das heißt Besteuerung nach der Emissionsrendite. Die Emissionsrendite setzt begrifflich voraus, dass bei Ausgabe des Wertpapiers von vornherein eine Rendite versprochen wird, die bei seiner Endfälligkeit mit Sicherheit erzielt werden kann. Für Finanzinnovationen wird damit oftmals (z. B. … Weiterlesen

Koppelanleihe

Anleihe, die mit einem Rückzahlungswahlrecht, d. h. mit einer Option des Emittenten, ausgestattet ist. Die Option bezieht sich auf den Rückzahlungsbetrag. Der Emittent hat die Möglichkeit, die Koppelanleihe zum Nennwert zurückzuzahlen, oder aber die Rückzahlung erfolgt in Abhängigkeit von einem Aktienindex oder durch Lieferung einer festgelegten Anzahl von Aktien einer bestimmten Aktiengesellschaft (Anleihen mit Andienungsrecht in Aktien). Das Wahlrecht des Emittenten kann bei einigen Koppelanleihen verfallen, wenn der Kurs des … Weiterlesen