Forward Rate Agreement

Bei einem Forward Rate Agreement (FTRA) handelt es sich um eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Geschäftspartnern zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Der Käufer eines FTRA erhält das Recht, eine fiktive Summe zu einem vorab vereinbarten Zinssatz am Ende der Laufzeit beim Verkäufer des Forward Rate Agreements anzulegen. Der Käufer sichert sich so gegen Zinssenkungen in der Zukunft ab. Umgekehrt beabsichtigt der Verkäufer eine Absicherung gegen Zinserhöhungen.

Forfaitierung

Die Forfaitierung ist eine Finanzierungsform, bei der später fällig werdende Forderungen (in der Regel aus Exportgeschäften) regresslos an eine Bank oder Finanzinstitution verkauft werden. Dabei bedeutet „à forfait“, dass der Forfaiteur die wirtschaftlichen und politischen Risiken ohne Rückgriff (Regress) auf den Exporteur übernimmt. Forfaitierung ist also Ankauf von Forderungen aus Exportgeschäften, die erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig werden. Der Rückgriff auf den Verkäufer der Forderung wird bei diesem Finanzierungsinstrument … Weiterlesen

Fondsgebundene Vermögensverwaltung

Das Konzept der fondsgestützen Vermögensverwaltung basiert auf der Erkenntnis, dass sich durch professionelle Kombination mehrerer Investmentfonds eine zweifache Diversifikation des Vermögens des einzelnen Anlegers erreichen lässt. Zum einen streut jeder einzelne Fonds die ihm zur Verfügung gestellten Mittel auf verschiedene Anlagen und zum anderen streut der professionelle Vermögensverwalter noch einmal die Mittel seines Kunden auf verschiedene Fonds.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Fondsgebundene Lebensversicherungen sind eine Spezialform der Lebensversicherung. Sie legen Teile der von ihren Kunden eingezahlten Gelder in Investmentfonds an, wobei der Kunde aus einer Palette unterschiedlicher Fonds wählen kann. Die von dieser Form der Lebensversicherung erwirtschafteten Rendite liegt meist deutlich über der Rendite, die sich mit klassischen Lebensversicherungen erzielen lässt, birgt aber auch das Risiko einer unterdurchschnittlichen Rendite bei entsprechend schlechter Wertentwicklung der Fonds. Diese Form der Lebensversicherung gewann in … Weiterlesen

Drittes Finanzmarktförderungsgesetz

Das Dritte Finanzmarktförderungsgesetz beinhaltet umfängliche gesetzliche Neuerungen für Börsen- und Wertpapierhandel, Investmentgesellschaften und Unternehmensbeteiligungsgesellschaften. Ziel der im 3. Finanzmarktförderungsgesetz zusammengefassten Gesetzesänderungen ist die Deregulierung und Modernisierung und damit auch die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Deutschland.

Zweites Finanzmarktförderungsgesetz

Das Zweite Finanzmarktförderungsgesetz soll dazu beitragen, die Akzeptanz des deutschen Kapitalmarkts bei nationalen wie internationalen Anlegern zu stärken. Zugleich werden die deutschen Börsenregeln durch Änderungen bei der Kapitalmarktaufsicht und die Umsetzung wichtiger EG-Richtlinien an internationale Gepflogenheiten angepasst und das Börsengesetz novelliert.

Festgeld / Termineinlage

Die Festlegung eines bestimmten Geldbetrages bis zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt, um einen höheren Zinsertrag zu erzielen. Die Fälligkeit des Festgeldes wird bei Abschluss festgelegt. Der Gläubiger stellt diesen Betrag für die vereinbarte Zeit zur Verfügung und erhält dafür eine Verzinsung. Der Zinssatz hängt von der Höhe der Einlage, von der vereinbarten Laufzeit des Festgeldes sowie vom allgemeinen Marktzinsniveau ab. Dies wird auch als Festgeldgeschäft bezeichnet. Neben dem Festgeld gehört auch … Weiterlesen

Feindliche Übernahme (unfriendly takeover)

Als feindliche Übernahme wird der Erwerb der Kapitalmehrheit eines Unternehmens bezeichnet wenn der Vorstand, der Aufsichtsrat oder die Belegschaft zuvor von der geplanten Übernahme nicht informiert oder um ihre Zustimmung gebeten werden. Oft finden feindliche Übernahmen gegen den erklärten Willen von Management und Belegschaft des angegriffenen Unternehmens statt. Das Unternehmen wird dabei durch Aufkauf seiner Aktien erworben und dann in der Regel in eine andere Konzernstruktur eingebracht oder zerschlagen und … Weiterlesen

Factoring

Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft, bei dem ein Finanzdienstleistungsinstitut (Faktor) einmalig oder regelmäßig Geldforderungen von seinen Kunden ankauft. Man unterscheidet echtes Factoring, bei dem die Factoringgesellschaft das Ausfallrisiko übernimmt und unechtes Factoring, bei dem das Risiko des Ausfalls beim Forderungsverkäufer verbleibt.

Euro-Geldmarkt

Der Euro-Geldmarkt ist ein internationaler Markt für kurzfristige Geldanlagen und für Kredite in fremden Währungen. Kennzeichnend für den Euro-Geldmarkt ist zum einen, dass die Geschäfte zwischen den Handelspartnern in Währungen abgeschlossen werden, die nicht ihre eigene Landeswährung sind und zum anderen, dass nur Geschäftsbanken und Zentralbanken an diesem Handel teilnehmen können. Der Euro-Geldmarkt konzentriert sich auf einige wenige Finanzzentren rund um die Welt. Der Handel wird telefonisch und über Computernetze … Weiterlesen

Emission

Ausgabe von Wertpapieren, also ihre Unterbringung im Publikum und Einführung in den Handel. Die Emission von Wertpapieren dient der privaten Wirtschaft oder der öffentlichen Hand zur Beschaffung von Kapital. Emittent oder Emissionsschuldner ist das Unternehmen oder die Körperschaft, die die Wertpapiere herausgibt. Emissionen werden entweder durch das kapitalsuchende Unternehmen selbst oder mit Hilfe von Banken durchgeführt. Die Ausgabe neuer Wertpapiere kann auch über die Börse vorgenommen werden. Emissionen werden auch benutzt … Weiterlesen

Einlagensicherung

Der Sicherung der Einlagen von Kunden bei Banken und Sparkassen gelten rechtliche Regelungen und freiwillige Maßnahmen im deutschen Kreditwesen zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Kreditinstitute, die in der Bundesrepublik Deutschland tätig sind. Die Einlagensicherung soll den privaten Bankkunden vor Verlust seiner Sicht-, Termin- und Spareinlagen schützen, wenn ein Kreditinstitut in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät.

Effektivzins

Der tatsächliche Zins in Prozent, der die Verzinsung unter Berücksichtigung aller Kosten bei einem Wertpapier oder bei einem Kredit wiedergibt. Der Effektivzins muss von Banken und anderen Kreditgebern insbesondere bei jeder Darlehensvergabe an private Kunden ausgewiesen werden, damit diesen ein genauer Vergleich zwischen verschiedenen Angeboten ermöglicht wird.

Duration

Die Duration ist eine Kennzahl zur Bewertung des Kapitalbindungsrisikos einer Anleihe. Die Grundidee ist, dass die Einschätzung der Bonität eines Schuldners mit zunehmender Laufzeit einer Anleihe immer schwerer wird. Dadurch wird das Risiko des Anlegers, sein investiertes Kapital nicht wieder zurück zu erhalten, immer größer. Um festverzinsliche Wertpapiere gleicher Laufzeit und Rendite aber unterschiedlicher Zinskupons hinsichtlich dieses Risikos vergleichbar zu machen, wird die Duration berechnet. Je größer die Duration, desto stärker … Weiterlesen

Dispositionskredit

Ein meist nicht durch Sicherheiten gedeckter Personalkredit auf einem Girokonto. Die Kreditinstitute räumen ihren privaten Kunden, die ein Konto bei ihnen unterhalten, in der Regel einen Kreditrahmen ein, der jederzeit ohne weitere Formalitäten bis zum vereinbarten Höchstbetrag in Anspruch genommen (disponiert) werden kann. Aber Vorsicht: Hohe Zinsen!

Diskontsatz

Der Diskontsatz ist der Zinssatz, zu dem ein Kreditinstitut Wechsel an die Zentralbank verkaufen (rediskontieren) kann. Damit kann sie sich kurzfristig Liquidität verschaffen. Als Preis zahlt sie dafür den Diskontsatz (als Abschlag vom Nominalwert).

Disagio Damnum

Unter Disagio und Damnum wird ein Abschlag oder Abzug vom Nennwert bei Wertpapieren oder Krediten verstanden. Bei der späteren Zinsberechnung spielt dieser Abschlag vom nominellen Wert keine Rolle, es wird immer der nominelle Wert zugrunde gelegt.

Devisenoption

Devisenoptionen geben dem Inhaber das Recht, nicht aber die Pflicht einen bestimmten Währungsbetrag zu einem vorab festgelegten Kurs und zu einem im voraus vereinbarten Termin zu kaufen oder zu verkaufen. Siehe Call bzw. Put. Devisenoptionen als spezielle Form der Optionsscheine, berechtigen also innerhalb eines festgelegten Zeitraums (Laufzeit) nicht zum Bezug von Aktien o. ä., sondern von Währungseinheiten zu einem bestimmten Kurs.

Devisenhandel

Als Devisenhandel bezeichnet man den Kauf und Verkauf von Devisen per Termin oder zur Kasse. Gehandelt werden dabei Ansprüche auf Zahlungen in ausländischen Währungen. Hierbei handelt es sich meistens um Guthaben bei Banken im Ausland. Devisengeschäfte, bei denen die Währungen zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses getauscht werden, werden als „Devisenkassageschäfte“ bezeichnet. Sie finden zum jeweiligen Tageskurs statt. Wenn das Devisengeschäft zu einem bestimmten künftigen Termin und zu einem vereinbarten Devisenkurs vereinbart … Weiterlesen

Devisen-Future

Ein Devisen-Futures ist ein Terminkontrakt, der den Inhaber berechtigt und verpflichtet einen bestimmten Währungsbetrag zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu einem vereinbarten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen.

Devisenbörse

Der Handel mit ausländischen Währungen kann grundsätzlich zwischen den Handelspartnern direkt oder an organisierten Börsen stattfinden. Im zweiten Fall spricht man vom Devisenhandel an Devisenbörsen. In Deutschland gibt es fünf Devisenbörsen. Der amtliche Mittelkurs wird allerdings nur an der Devisenbörse Frankfurt ermittelt.

Deutsche Terminbörse (DTB)

An der Deutsche Terminbörse werden ausschließlich Terminkontrakte gehandelt. Dazu gehören beispielsweise Optionen und Futures. Die Deutsche Terminbörse (DTB) ist die Options- und Finanzterminkontraktbörse der Bundesrepublik Deutschland auf deutsche Aktien, Indizes usw. mit Sitz in Frankfurt am Main. Vorteile vor allem gegenüber dem normalen Handel mit Optionsscheinen sind: Market-Maker sorgen für eine hohe Marktliquidität, insofern sie verpflichtet sind, jederzeit verbindliche Geld- und Brief-Kurse zu stellen. Verkäufer einer Kauf- oder Verkaufsoption (Stillhalter in … Weiterlesen

Derivate

An der Börse werden damit Finanzinstrumente bezeichnet, deren eigener Wert vom Kurs anderer Finanztitel oder Waren abhängt. Derivate berechtigen zum Kauf oder Verkauf der zugrunde gelegten Werte. Zu den wichtigsten derivaten Finanzprodukten zählen Optionen, Futures, Terminkontrakte, Forward Rate Agreementsund Swaps. Es handelt sich um hochspekulative Werte. Deshalb unterliegt der Handel strengen Kontrollen innerhalb der Banken und durch die Aufsichtsbehörden. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen. Der Handel mit derivaten … Weiterlesen

Depotstimmrecht

Unter dem Depotstimmrecht versteht man die Ausübung des Stimmrechts durch die Depotbanken für die bei ihnen in den Kunden-Depots befindlichen Aktien. Um das Stimmrecht stellvertretend für die Aktieninhaber ausüben zu können benötigen die Banken eine Vollmacht.

DAX-Future

Der DAX-Futures ist ein Terminkontrakt, der den Inhaber berechtigt und verpflichtet einen theoretischen Aktienkorb, den Deutschen Aktienindex (DAX) zu einem festen, vorab vereinbarten Preis, zu einem festen Termin zu kaufen oder zu verkaufen.

C-DAX (Composite DAX)

Der Composite DAX ist ein Wertpapierindex, der alle an der Frankfurter Wertpapierbörse im amtlichen Handel in Euro notierten deutschen Aktien umfasst. Mit Hilfe des CDAX lässt sich die Entwicklung (Performance) aller gehandelten Aktien mit der Performance der ebenfalls veröffentlichten sechzehn Branchenindizes vergleichen.

Bundesschuldenverwaltung

Die Bundesschuldenverwaltung ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Bereich der Bundesfinanzverwaltung. Unter anderem überwacht sie die Bundesschulden und die Kreditaufnahme für den Bund. Sie beurkundet Kredite und übernimmt die Verwaltung und den Schuldendienst für die Bundesschuld. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Führung des Bundesschuldbuches. Daneben ist die Bundesschuldenverwaltung im Münzwesen tätig.

Bund-Future

Der Bund-Futures ist ein Finanzinstrument, das dem Inhaber das Recht und die Pflicht gibt, zu einem festgelegten Zeitpunkt eine idealtypische Bundesanleihe mit einer Restlaufzeit von 81/2 bis 101/2 Jahren im Wert von nominal 100.000 Euro und einer Rendite von sechs Prozent zu kaufen oder zu verkaufen. Pro Jahr werden vier Laufzeiten gehandelt, die jeweils im März, Juni, September und Dezember enden. Der aktuelle Futurestand bildet genau den Preis ab, den man … Weiterlesen

Brokerhaus

Als Brokerhäuser werden in Großbritannien und in den USA Finanzdienstleister bezeichnet, die sich ausschließlich auf den Wertpapierhandel spezialisiert haben. Brokerhäuser beraten ihre Kunden hinsichtlich der Vermögensanlage in Wertpapieren und führen die Kauf- und Verkaufaufträge der Anleger aus. Andere Finanzdienstleistungen, wie beispielsweise die Vergabe von Krediten, das Mergers & Akquisitions-Geschäft sowie das Führen von Girokonten war Brokerhäusern lange Zeit verboten. Für ihre Dienstleistungen erhalten die Broker von ihren Kunden eine Provision, … Weiterlesen

Börsenzulassungsprospekt

Vor der Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel müssen der Emittent und die mit der Emission beauftragten Kreditinstitute den sogenannten Börsenprospekt veröffentlichen. Der Börsenzulassungsprospekt enthält eine Reihe von Informationen über das betreffende Wertpapier und den Emittenten. Jeder Börsenzulassungsprospekt wird von der zuständigen Börsenzulassungsstelle auf seine Richtigkeit bezüglich Quantität und Qualität der darin enthaltenen Informationen geprüft. Emittent sowie emittierende Banken haften gesamtschuldnerisch für die Richtigkeit der Angaben im Börsenzulassungsprospekt.