Damnum

Kommt aus dem Italienischen und bedeutet „Schaden“. Dieser Begriff ist gleichzusetzen mit Disagio oder Abgeld. Es ist also der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nominalbetrag einer Forderung bzw. eines Darlehens und den tatsächlich an den Kreditnehmer ausgezahlten Darlehensbetrag. Die Effektivverzinsung wird durch Bezug des Nominalzinses auf den niedrigeren Auszahlungsbetrag errechnet.

Collar

Der Collar ist eine Kombination von Cap und Floor – somit handelt es sich um eine Bandbreitenoption. Ein Cap wird gekauft, ein Floor wird verkauft (geschrieben), und zwar zu auseinander liegenden Basispreisen. (Es ist auch die umgekehrte Variante denkbar, ein Cap wird verkauft [geschrieben], ein Floor wird gekauft). Der Prämienaufwand aus dem Cap wird mit dem Ertrag aus dem Floor verrechnet und auf diese Weise reduziert. Im Idealfall heben sich … Weiterlesen

Core Investment

Als Core Investment wird der Anlageschwerpunkt (= das Kerninvestment) beispielsweise eines Fonds bezeichnet.

Börsenaufsicht

Für die Börsenaufsicht ist die jeweilige Landesregierung zuständig. Sie ist für die Gründung und den Bau von neuen oder der Auflösung von bestehenden Börsen zuständig, genehmigt die Börsenordnung und bestellt die amtlichen Kursmakler. Die Landesregierung ernennt auch einen Staatskommissar: Dieser überwacht den Geschäftsverkehr an der Börse und die Einhaltung der Gesetze

Bärenfalle

Der Begriff Bärenfalle bezeichnet eine Situation, in der ein Aktienkurs zunächst unter eine charttechnische Unterstützungslinie fällt. Das kann beispielsweise die 200-Tage-Linie sein. Analysten gehen bei einem solchen Szenario von einem weiter fallenden Kurs aus. Doch der betreffende Kurs erholt sich und steigt wieder an. Damit sind alle Pessimisten – auch Bären genannt – in eine Falle getappt. Sie hatten sich in der Hoffnung auf weiter fallende Kurse entsprechend positioniert. Weniger … Weiterlesen

Bündelanleihe

Bei der Bündelanleihe emittieren mehrere Unternehmen gemeinsam eine Anleihe, deren Mindestvolumen von 50 Millionen Euro einem Partner allein zu groß wäre. Die emittierenden Unternehmen profitieren von der Aufteilung der Fixkosten der Emission und haften nur anteilig für Zinsen und Tilgung. Die Investoren wiederum profitieren vom gestreuten Risiko.

Business to Consumer (B2C)

Der Begriff bezeichnet den Handel zwischen Unternehmen oder auch Einzelhändlern zum Endkunden. Falls du also eine Sony-Kamera kaufst, egal ob du sie direkt bei Sony kaufst oder bei einem Kamera-Einzelhändler, gehst du damit eine B2C-Beziehung ein.

Business to Business (B2B)

Der Begriff bezeichnet Handel zwischen Geschäftspartnern, beispielsweise zwischen Sony und Samsung. Das Gegenstück dazu ist B2C.

Bullion Coins

Bullion Coins sind Münzen aus Edelmetall, die in großer Anzahl geprägt werden, um die Vorteile von Münzen und Barren zu vereinen. Deshalb werden sie Bullion Coin genannt, was auf Deutsch „Barrenmünze“ bedeutet. Im Unterschied zu Münzen waren sie nie als Zahlungsmittel im Umlauf. Der Aufpreis (Agio) für die Prägung ist gering. Bullion Coins eignen sich deshalb besonders gut als Anlageform für Kunden, die kleinere Mengen Edelmetall kaufen. Ihr Preis richtet … Weiterlesen

Bulle

Eines der beiden Symboltiere des Börsenhandels. Für ansteigende Kurse (Hausse) steht der Bulle, da er mit dem Kopf von unten nach oben stößt. Wie die Symbolik entstanden ist, ist nicht überliefert. Bekannt ist die Skulptur aus einem Bullen und einem Bären vor der Frankfurter beziehungsweise New Yorker Börse. Gegenteil: Bär.

Bär

Bär Ist eines der beiden Symboltiere des Börsenhandels. Börsianer mit pessimistischer Einstellung werden als Bären bezeichnet und rechnen mit einem Rückgang der Kurse, einer Baisse. Symbolisch steht hierfür ein Bär, da er mit der Pranke von oben nach unten schlägt. Gegenteil: Bulle.

Buffer

Als Buffer (deutsch: Puffer) werden Liquiditätsreserven in Form von Barkapital und nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bezeichnet. Dieser Puffer dient als Garantie zur Fertigstellung des Investitionsvorhabens und zur Abdeckung unvorhersehbarer Zusatzkosten.

Boss-Cube

Das BOSS-CUBE ist ein Handelssystem, das einerseits Börsenorders weiterleitet (Börsen-Order-Service-System) und andererseits die Kursfindung eines marktgerechten Preises unterstützt (Computer- Unterstütztes-Börsenhandels- und Entscheidungssystem). Mit ihm wird das elektronische Orderrouting auf direktem Weg vom Händlerplatz zum Makler oder Freimakler sichergestellt. Alle Bearbeitungsschritte einer Order werden hier festgehalten und sind online abrufbar. Jedem Teilnehmer sind Realtime-Informationen zum aktuellen Börsengeschehen verfügbar.

Broker

Der Begriff kommt aus den USA und ist die Bezeichnung für Makler. Dieser führt im Auftrag seiner Kunden Wertpapierkäufe oder -verkäufe an der Börse gegen eine entsprechende Vermittlungsgebühr aus.

Book-to-Bill-Ratio

Der Begriff gibt das Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz wieder und ist insbesondere in der Chipindustrie ein Indikator für die mittelfristige Entwicklung. Ein höherer Wert als eins signalisiert Wachstum.

Bonusaktie

Der Begriff Bonusaktie ist ein Synonym für Gratisaktie. Bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erhöht das Unternehmen sein Aktienkapital aus eigenen Rücklagen. Die Aktionäre leisten keine zusätzlichen Barzahlungen. Der Gesamtwert des Unternehmens (Börsenwert) verändert sich dadurch nicht. Er verteilt sich lediglich auf eine größere Zahl von Aktien. Die Aktionäre erhalten entsprechend ihrer bisherigen Beteiligung am Unternehmen zusätzliche Aktien, die ebenfalls dividendenberechtigt sind.

Bonus-Zertifikat

Ein Bonus-Zertifikat ist mit einem Bonus-Betrag sowie einer oberen und einer unteren Kurs-Schwelle ausgestattet. Läuft das Zertifikat aus und der Preis des Basiswerts liegt innerhalb dieser beiden Schwellen, dann bekommt sein Besitzer den Bonus-Betrag ausgezahlt. Lag der Basiswert während der Laufzeit wenigsten einmal auf oder unter der Risikoschwelle, dann entspricht sein Preis dem aktuellen Wert des Zertifikates bei Verfall. Liegt der Basiswert über der oberen Schwelle, dann partizipiert der Anleger … Weiterlesen

Bonus

Ein Bonus ist eine Zusatzdividende. Sie wird zusätzlich zur Dividende ausgeschüttet. Wenn eine AG durch überraschende Erfolge ein hohes Ergebnis erwirtschaftet hat, kann sie neben der Dividende einen Bonus zahlen, ohne sich damit für die kommenden Jahre verpflichten zu müssen. Ein Bonus wird oft auch wegen eines Firmenjubiläums oder Sondererträgen ausgeschüttet. Diese Sonderzahlung kann den Börsenkurs positiv beeinflussen.

Bonität

Bonität betitelt die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit eines Schuldners, das heißt seine Zahlungsfähigkeit und seinen Zahlungswillen. Je schlechter die Bonität von den Marktteilnehmern eingeschätzt wird, desto höher sind die Zinsen, die als Risikoprämie vom Emittenten gezahlt werden müssen. Bei einer Anleihe mit hoher Bonität kann der Anleger davon ausgehen, dass die jährlichen Zinsen und der Betrag mit großer Sicherheit am Ende der Laufzeit zurückbezahlt werden.

Bollinger-Bänder

Die Bollinger-Bänder sind ein von John Bollinger entwickelter Indikator, der auf Trendveränderungen hinweisen soll. Seine Bänder umhüllen den Kursverlauf des Basiswertes (Aktie, Index, etc.) mit einem wechselnden Abstand. Oberhalb und unterhalb eines gleitenden Durchschnitts wird jeweils eine Linie konstruiert, deren Entfernung zu der Durchschnittslinie in der Grundeinstellung die zweifache Standardabweichung des beobachteten Zeitraums beträgt. Der Abstand der Bänder voneinander (und von dem gleitenden Durchschnitt) ist somit abhängig von der aktuellen … Weiterlesen

Blind-Pool

Bei einem Blind-Pool handelt es sich um eine gestaltungstechnische Sonderform eines Beteiligungsmodells. Die Fondsart dient meist der Finanzierung von Immobilien- oder auch Medienprojekten. Das Hauptmerkmal dieser Fondsart besteht darin, dass der Anleger zum Zeitpunkt seiner Anlageentscheidung noch nicht weiß, in welches Objekt oder Wirtschaftsgut er sein Vermögen tatsächlich investiert. Das Kapital wird von der Fondgesellschaft gesammelt und zu kurzen Kündigungsfristen verzinslich angelegt. Erst nach Schließung des Fonds entscheidet die Geschäftsführung … Weiterlesen

Billigst

Ist ein Zusatz, den man bei der Erteilung einer Kauforder an ein Kreditinstitut hinzufügen kann. Bei einem solchen Order-Auftrag ist der Anleger bereit, jeden sich am Markt herausbildenden Kurs zu akzeptieren. Er erteilt den Kaufauftrag also ohne Limit. An den deutschen Börsen haben diese Aufträge Vorrang vor limitierten Aufträgen. Gefährlich kann eine solche Auftragsvergabe bei sehr engen umsatzschwachen Werten sein, wenn gleichzeitig mehrere unlimitierte Kaufaufträge zusammenkommen und den Kurs in … Weiterlesen

Bilanzpolizei

Mit der Inkraftsetzung des Bilanzkontrollgesetzes am 1. Juli 2005 prüft die neu eingerichtete und privatrechtlich organisierte Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) auf Verdacht oder stichprobenartig die Abschlüsse von börsennotierten Unternehmen. Kooperieren Unternehmen nicht mit der so genannten Bilanzpolizei, prüft auf der zweiten Stufe die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Grundlage der Prüfungen sind die Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS.

bG

bG ist die Abkürzung von bezahlt Geld. Das bedeutet, dass zum angegebenen Kurs Umsätze stattgefunden haben. Allerdings lagen noch weitere Kaufangebote vor, die nicht ausgeführt wurden. Die Nachfrage war also größer als das Angebot.

Bezugskurs

Der Bezugskurs ist der an der Börse festgestellte Preis, den ein Erwerber für ein Bezugsrecht nach jungen Aktien nach einer Kapitalerhöhung bezahlen muss. Der Bezugskurs richtet sich nach Angebot und Nachfrage und ist unter anderem vom Bezugsverhältnis und vom Kurs der neuen und der alten Aktie abhängig.

Bezugsverhältnis

Das Bezugsverhältnis ergibt sich aus der Relation zwischen bisherigem Aktienkapital und dem Erhöhungsbetrag. Ein Bezugsverhältnis von 3 zu 1 bedeutet, dass Altaktionäre für je 3 Aktien eine neue Aktie beziehen können. Ein Bezugsverhältnis von z. B. 100:1 bedeutet, dass 100 Zertifikate benötigt werden, um den Basiswert einmal zu beziehen bzw. deren aktuellen Stand ausgezahlt zu bekommen. Beim Bezug junger Aktien ist das Bezugsverhältnis das Verhältnis zwischen bisherigem Grundkapital und Kapitalerhöhung (vgl. … Weiterlesen

Betriebsergebnis

Als Betriebsergebnis oder Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird das Ergebnis des Kerngeschäftes bezeichnet. Vom Kerngeschäft ausgeschlossen sind Sonderaufwendungen wie Akquisitionen oder Aktienrückkäufe. Maßgebliche Kennzahl für die Darstellung des Erfolges aus dem operativen Geschäft der Banken: Zinsüberschuss (nach Risikovorsorge) + Provisionsüberschuss +/- Handelsergebnis +/- Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft – Verwaltungsaufwendungen +/- Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge/Aufwendungen = Betriebsergebnis

Bestens-Order

„Bestens“ ist ein Zusatz zu einem Verkaufsauftrag für Wertpapiere, der ohne einen Mindestbetrag (= Limit) erledigt werden soll. Das bedeutet: Die Aktie soll zum bestmöglichen Tageskurs verkauft werden. Anleger erteilen einen Bestens-Auftrag, wenn sie ihre Aktien unbedingt verkaufen wollen. Allerdings – und das ist das Risiko – kann der Kurs am Ausführungstag drastisch fallen.

Belegschaftsaktien

Aktien, die von Aktiengesellschaften zu Vorzugspreisen (unter dem eigentlichen Börsenkurs) an die eigenen Mitarbeiter ausgegeben werden, nennt man Belegschaftsaktien. Der Kaufpreis liegt dabei üblicherweise unter dem Börsenkurs. Belegschaftsaktien bieten dieselben Rechte wie andere Aktien, sind aber unter bestimmten Voraussetzungen steuerbegünstigt. Will man die steuerlichen Vergünstigungen in Anspruch nehmen, müssen die Belegschaftsaktien für sechs Jahre festgelegt werden, d.h. sie können vor dem Ablauf der Sperrfrist nur unter Verlust der Vergünstigungen verkauft werden.

Beige Book

Das Beige Book ist eine Zusammenstellung von Konjunkturdaten aus allen zwölf US-Notenbank-Distrikten und wird 14 Tage vor einem Treffen des Offenmarktausschusses der Notenbank vorgelegt – also achtmal im Jahr.