Fallen Angels

Als „Fallen Angels“ (gefallene Engel) werden Wertpapiere von hoher Qualität (Aktien oder Anleihen) bezeichnet, die sehr stark unter Druck geraten sind.

Fair Value

Fair Value bezeichnet den Preis, zu dem ein Finanzinstrument zwischen zwei Parteien frei gehandelt würde. Bei einem Optionsschein kennzeichnet der Fair Value den theoretisch richtigen Preis der Option unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren. Es gibt verschiedene Modelle zur Errechnung des Fair Value.

Euwax

Die European Warrant Exchange (Euwax) wurde 1999 als spezielles Börsensegment der Stuttgarter Börse gegründet. Dort werden Optionsscheine, Zertifikate, und andere verbriefte Derivate wie etwa Aktienanleihen gehandelt. Die Euwax ist das weltweit größte Handelssegment für Wertpapiere dieser Art.

Eröffnungskurs

Der Eröffnungskurs ist der Kurs, der zu Beginn eines jeden Börsentages bei fortlaufend gehandelten Papieren festgestellt wird. Dieser orientiert sich meist am letzten Kurs des vorangegangenen Börsentages – dem sogenannten Schlusskurs. Da aber kursbewegende Meldungen grundsätzlich über Nacht oder an Wochenenden auftauchen, kann es am nächsten Handelstag mitunter zu bösen Überraschungen kommen.

DVFA

Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V. entwickelte eine Methode zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie einer AG. Um den Gewinnbegriff einer Aktie einheitlich zu definieren (damit Vergleiche zwischen einzelnen Unternehmen möglich sind), hat sich in Deutschland die Gewinnermittlung nach der DVFA-Formel durchgesetzt. Dabei wird vom ausgewiesenen Jahresüberschuss ausgegangen. Dieser wird von allen Sondereinflüssen, insbesondere von außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen, bereinigt.

Due Diligence

Der Begriff Due Diligence bedeutet wörtlich übersetzt „mit gebührender Sorgfalt“. Due Diligence-Prüfungen werden im Vorfeld von Börseneinführungen, aber auch Unternehmensakquisitionen durchgeführt, um eine solide Informationsbasis für Investoren, Emissionsbanken oder Altaktionäre zu gewährleisten. Bei einer Due Diligence wird ein Unternehmen hinsichtlich wirtschaftlicher, finanzieller, rechtlicher, steuerlicher und umweltbezogener Kriterien analysiert. Die Ergebnisse der Betriebsprüfung dienen beim Börsengang der Preisfindung und bei Akquisitionen der Ermittlung des Unternehmenswertes.

Dreifacher Hexensabbat

Viermal im Jahr, jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember, hüpfen die Aktienkurse scheinbar unkontrolliert auf und ab. Verantwortlich dafür sind weder Nachrichten von Unternehmen noch die Lage der Wirtschaft. Der sogenannte Hexensabbat oder „großer Verfallstag“ sorgt für Kursbewegungen an der Börse. An diesem Tag laufen an den Terminbörsen weltweit Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf Aktien aus. Die großen Schwankungen an diesem Tag erklären … Weiterlesen

Downtick-Rule

Als Downtick-Rule wird eine Handelsbeschränkung an der New Yorker Börse bezeichnet. Fällt der Dow Jones-Index um mehr als 50 Punkte innerhalb kürzester Zeit, wird der computergesteuerte Programmhandel automatisch beschränkt. Die Aufträge kleiner Anleger erhalten Priorität. Für 30 Minuten wird der Handel unterbrochen, sollte der Dow im gleichen (nicht näher definierten) Zeitraum um mehr als 350 Punkte absacken. Bricht das wichtigste US-Börsenbarometer gar um mehr als 550 Punkte ein, wird der … Weiterlesen

Dow Jones Index

Der Dow Jones Index  auch Dow-Jones-Industrial-Average-Index genannt, ist der wohl bekannteste amerikanische Aktienindex. Ähnlich wie der DAX misst er die Kursentwicklung der 30 wichtigsten amerikanischen Börsenwerte und errechnet sich durch Addition deren Kurse von 30 der bedeutendsten US-Industrieunternehmen und anschließende Multiplikation mit einem Faktor, der bei jedem Split eines dieser Unternehmen nach angepasst wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aktienindizes sind die einzelnen Aktien im Dow Jones nicht gewichtet. Er … Weiterlesen

Dow Jones DIFC Arabia Titans 50

Dieser Index bildet die 50 größten börsennotierten Unternehmen der arabischen Welt ab. Angeboten wird die neue Benchmark von dem amerikanischen Index-Anbieter Dow Jones Company. Der arabische Blue-Chip-Indikator deckt folgende Länder ab: Bahrain, Ägypten, Jordanien, Kuwait, Libanon, Marokko, Oman, Palästina, Qatar, Tunesien und Saudi-Arabien. Das Länder-Universum ist jedoch allen arabischen Ländern zugänglich, deren Märkte etabliert, aktiv und offen für ausländische Investoren sind.

Double Dip

Als „double dip“ bezeichnen Ökonomen ein immer wieder zu beobachtendes Konjunkturphänomen: Eine rezessive Wirtschaft zeigt plötzlich wieder Wachstumsraten. Die Mehrzahl der Marktteilnehmer erwartet, dass die Konjunkturwende geschafft sei, doch nur kurze Zeit später fällt die Wirtschaft wieder in die Rezession zurück. Deshalb auch double (doppeltes) dip (eintauchen).

Doppelwährungsanleihe

Die Doppelwährungsanleihe (englisch: Dual Currency Bond) ist eine Sonderform der Anleihe, bei der die Kapitalrückzahlung und die Zinszahlungen in verschiedenen Währungen erfolgen können. Eine Doppelwährungsanleihe kann mit einer Option für den Gläubiger und/oder für den Schuldner zur frühzeitigen Kündigung ausgestattet sein. Somit kann das mit der Zeichnung verbundene Wechselkursrisiko eingegrenzt werden. Doppelwährungsanleihen eignen sich zur Spekulation auf steigende oder fallende Devisenkurse.

Doppelter Boden

Wenn die Kurse am fallen sind, dann sollte man erst dann wieder kaufen, wenn der Chart eine „Umkehrformation“ wie den „doppelten Boden“ (oder „W-Formation“) ausgebildet hat. Hierbei bilden sich zwei Tiefpunkte auf gleicher Höhe aus. Außerdem liegt auf dem Hochpunkt zwischen diesen beiden Tiefs eine Widerstandslinie. Eine doppelten Bodenbildung und das Durchbrechen der Widerstandslinie ist ein deutliches Kaufsignal! Spiegelbildlich ist ein „Doppeltop“ (M-Formation) mit Durchbrechen der Unterstützungslinie ein deutliches Verkaufssignal.

Dollar-Anleihen

Dollar-Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die in US-Dollar emittiert werden. Sie können von der US-Regierung, von amerikanischen Institutionen, aber auch von ausländischen Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen ausgegeben werden.

Doji

Der „Doji“ ist eine Formation der Charttechnik bei Kerzencharts. Er entsteht, wenn eine Aktie (Index etc.) im Handelsverlauf unentschlossen nach oben und unten pendelt, um letztendlich in der Nähe des Eröffnungskurses zu schließen. Es entsteht eine Kerze mit einem ganz kleinen Körper und einem oberen und unteren Schatten. Daraus ergeben sich folgende Erkenntnisse: Die Marktteilnehmer sind unsicher, sie haben keine klare Meinung über die weitere Richtung, in der die Aktie … Weiterlesen

DJIA

DJIA steht für Dow Jones Industrial Average Index- kurz Dow Jones. Damit ist der US-Aktienindex für Blue-Chips (entsprechen den deutschen Dax-Unternehmen) gemeint.

DAX-Zertifikat

Mit einem DAX-Zertifikat können Anleger an der Entwicklung des Börsenbarometers partizipieren, ohne die darin enthaltenen Aktien direkt kaufen zu müssen. Steigt der DAX also um 5 Prozent, verteuert sich auch das Zertifikat um 5 Prozent – und umgekehrt. Anleger müssen sich jedoch zwischen Performance- und Kurs-Zertifikaten entscheiden. Im Gegensatz zu Kurszertifikaten berücksichtigen Performance-Zertifikate die Dividenden der im Index vertretenen Unternehmen, weshalb sie besser abschneiden als Kurs-Zertifikate. Index-Zertifikat werden in der … Weiterlesen

DAX 100

Der DAX-100 ist ein Index und beinhaltet die 30 Werte, die im DAX-30 enthalten sind und die 70 Werte, die im MDAX vertreten sind. Zusammen ergeben sie die 100 größten deutschen Aktien, geordnet nach ihrer Marktkapitalisierung und ihrem Umsatz. Der DAX-100 ist in zehn Branchenindizes unterteilt.

Dirty Price

Der Dirty Price ist der Preis, der beim Kauf einer Anleihe zu zahlen ist. Er setzt sich zusammen aus dem Anleihekurs zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen, die bis zum Tage des Kaufs der Anleihe schon gesammelt wurden. Die Zinsen laufen auf, weil sie in der Regel nur einmal im Jahr zu einem festen Zeitpunkt ausgeschüttet werden. Wenn eine Anleihe kurz vor Ausschüttung der Zinsen gekauft wird, muss der Käufer dem Verkäufer … Weiterlesen

Discount-Zertifikat

Der Ausdruck Diskont-Zertifikat wird durch die Struktur dieser Wertpapiere geprägt. Diskont-Zertifikate als dritte Gruppe der Kombinationen kommen einer direkten Anlage in den Basiswert, eine Aktie oder einen Index, am nächsten. Die Art der Rückzahlung bei Fälligkeit hängt vom Preis des Basiswerts an einem bestimmten Stichtag ab. Das Gewinnpotential ist auf einen Höchstbetrag begrenzt. Der Höchstbetrag entspricht dem Wert, an dem sich die Art der Rückzahlung orientiert. Mit den Kauf eines … Weiterlesen

Diamant Chart

Der Diamant ist eine besondere Chartformation, die normalerweise als Umkehrformation auftritt, manchmal aber auch als Trendfortsetzungsformation. Die normale Gestalt entspricht einem rechteckigen Diamanten. Ein Diamant entsteht häufiger an wichtigen Hochpunkten, als an Tiefpunkten, da zu seiner Ausformung ein recht aktiver Markt erforderlich ist. Viele komplexe Kopf-Schulter Formationen sind potentielle Diamant-Formationen. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal findet sich auf der rechten Seite der Formation. Dort sollten sich bei einem Diamanten wie bei einem … Weiterlesen

Devisen

Devisen sind ausländische Währungen wie US-Dollar oder Yen in Form von Bankguthaben oder Wertpapiere (z. B. auch Schecks und Wechsel), die Forderungen gegenüber dem Ausland darstellen, sogenanntes Buchgeld bezeichnet man als Devisen. Ausländisches Bargeld dagegen nennt man Sorten. Die Devisenkurse der wichtigsten Währungen werden an den Devisenbörsen aufgrund von Nachfrage und Angebot ermittelt. Zu den wichtigsten Devisenbörsen zählen New York, London und Tokyo.

Xetra Designated Sponsor

Als „Designated Sponsor in Xetra“ bezeichnet man ein Kreditinstitut oder einen Finanzdienstleister, der kleinere oder mittlere börsennotierte Unternehmen „betreut“. Der Designated Sponsor muss dafür sorgen, dass der Handel reibungslos abläuft. Er stellt die Kauf- und Verkaufsangebote ins Orderbuch von Xetra. Wenn es zum offiziellen Tageskurs keinen Käufer oder Verkäufer gibt, muss der Designated Sponsor das Geschäft übernehmen. Dadurch ist eine Grundliquidität gewährleistet und das Papier ist jederzeit handelbar.

Inflation

Als Inflation bezeichnet man den Anstieg des Preisniveaus für Endprodukte. Erfahrungsgemäß geht sie mit einer Erhöhung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher. Gegenteil: Deflation.

Deflation

Von Deflation spricht man, wenn die wirtschaftliche Situation von fallenden Preisen und einer daraus resultierenden nachlassenden Investitionsbereitschaft gekennzeichnet ist. Ursache ist nach volkswirtschaftlicher Lehre eine Verringerung der Geldmenge. Als Folge übersteigt das gesamtwirtschaftliche Angebot die Nachfrage. In Erwartungen weiter fallender Preise verschieben Unternehmen ihre Investitionen. Mögliche Konsequenz ist eine Rezession. Das Gegenstück zur Deflation ist die Inflation.

Rezession

Ist das Wirtschaftswachstum in zwei aufeinander folgenden Quartalen negativ, sprechen Volkswirte von einer Rezession – einem wirtschaftlichen Abschwung. Eine Rezession ist in der Regel mit Kursverlusten an den Börsen verbunden, die Entwicklung verläuft hier aber im allgemeinen weniger dramatisch als in der Depression.

DCF

Der englische Begriff „Discounted cash-flow“ (DCF) heißt auf deutsch „abgezinste Einnahmenüberschüsse“. Die DCF-Methode wurde und wird vor allem für Firmenbewertungen angewandt. In jüngster Vergangenheit wird diese Bewertungsmethode auch für Immobilieninvestitionen genutzt. Damit soll ermittelt werden, welcher Kaufpreis aus den Erträgen einer Investition auf Dauer zurückzugewinnen ist.

Day Trading

Tradingmethode, bei dem der Anleger in kurzen Zeitabständen handelt. Hat der Day-Trader am Morgen Aktien gekauft, so stößt er sie oftmals schon wenige Minuten oder Stunden später ab. Der Zeithorizont liegt dabei von einem Tag (konventionelle Methode) bis zu fünf Tagen (Innergame-Swing-Methode). Das Day-Trading ist eine physisch und psychisch anstrengende Arbeit und dazu noch hochspekulativ.

DAX-Sentiment-Index

Der DAX-Sentiment-Index wurde am 26. September 2002 eingeführt. Er beschreibt den Optimismus im Verhältnis zu den pessimistischen und neutralen Erwartungen für den DAX sowie die prozentuale Veränderung dieser Werte zur Vorwoche. Der DAX-Sentiment-Index ist kein Prognose-Instrument der Deutschen Börse, sondern spiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmer wieder. Der Index verhält sich häufig als Kontra-Indikator. Überwiegen zum Beispiel pessimistische Markteinschätzungen, deutet dies in der Regel auf in der Zukunft steigende Kurse hin. … Weiterlesen

Dart-Schein

Ein Dart-Schein ist eine exotische Optionsscheinform. In den Bedingungen sind mehrere Kursspannen (Ranges) vereinbart. Für jeden Tag (Handelstag oder Kalendertag), an dem der Bezugswert in einer dieser Spannen bleibt, erhält der Besitzer des Optionsscheines eine Auszahlung, die in den Bedingungen festgelegt ist. Für jede Range ist ein eigener Betrag vereinbart.