Minusankündigung

Kurszusatz im vorbörslichen, börslichen oder nachbörslichen Handel, der eine Veränderung des Wertpapierkurses nach unten um mindestens 5 % bei Aktien, Wandelanleihen, Optionsanleihen und Optionsscheinen signalisiert (-), bei Doppelminusankündigung (–) um mindestens 10 %. Gegensatz: Plusankündigung

Milchmädchen-Hausse

Hysterisch gute Stimmung an der Börse:  Milchmädchen-Hausse ist die scherzhafte Bezeichnung für den letzten Abschnitt einer allgemeinen Aufwärtsbewegung an den Börsen, wenn breite Bevölkerungsschichten, die sich sonst nicht an der Börse engagieren, in der Hoffnung auf immer weiter steigende Kurse Aktien kaufen. Meistens sind die Kurse bereits kräftig gestiegen und bilden „Umkehrformationen“ aus, die wiederum die folgende Abwärtsbewegung einleiten

MIBTEL

MIBTEL ist der alle Werte umfassende Index der Börse Mailand.

Mezzanine Finanzierung

Diese Finanzierungsform nimmt eine Mittelstellung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ein. Sie kommt vor allem dann in Betracht, wenn eine Direktbeteiligung nicht möglich ist, andererseits die Eigenkapitalausstattung eine weitere Aufnahme von Kreditmitteln nicht zulässt – beispielsweise infolge starken Wachstums. Mezzanine-Kapital kann als nachrangiges Darlehen, stille Beteiligung oder Genussrecht vergeben werden. Dabei handelt es sich um eine verzinsliche Kapitalüberlassung auf Zeit, die mit verschiedenen Informations- und Zustimmungsrechten verbunden ist. Wesentliche Unterschiede zum … Weiterlesen

Medium Term Notes

Medium Term Notes sind Inhaberschuldverschreibungen, die im Rahmen eines zeitlich nicht begrenzten Programms (Daueremission) emittiert werden können. Die Notes haben eine Laufzeit von 2 bis 10 Jahren und werden in kleinen Tranchen (Minimum zirka 40.000 Euro) von als Händlern benannten Banken im Wege einer Privatplatzierung an institutionelle Investoren vermittelt. Medium Term Notes werden nach Auflegung an der Börse eingeführt und gehandelt. Die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert. Die Papiere werden im … Weiterlesen

Marktusancen

Als Marktusancen werden feste Handelsbräuche bezeichnet, die sich zur Geschäftsabwicklung in den Wertpapiermärkten herausgebildet haben.

Marktneutrale Aktienstrategien

Von marktneutralen Aktienstrategien wird gesprochen, wenn ein Aktienbestand durch gleichgroße Position von Leerverkäufen ergänzt wird. Damit sinkt das sogenannte offene Risiko auf Null. Von den Bestandsaktien erwartet der Vermögensverwalter, dass sie sich besser als der Gesamtmarkt entwickeln, von den leerverkauften Titeln, dass sie schlechter abschneiden. In der Theorie besteht die Möglichkeit, unabhängig von der Marktrichtung positive Erträge zu erwirtschaften.

Marktenge

Bei Wertpapieren mit regelmäßig nur geringen Umsätzen spricht man von Marktenge. Die Ursache dafür kann darin liegen, dass sich der überwiegende Anteil der verfügbaren Wertpapiere in wenigen festen Händen befindet. Sie kann aber auch damit zu tun haben, dass die ausgegebene Anzahl der Wertpapiere vergleichsweise gering ist. Marktenge führt oft zu großen Kursausschlägen.

Market-Timing

Unter Market-Timing versteht man die Ermittlung des exakten Einstiegszeitpunktes vor einem Aufschwung beziehungsweise des exakten Ausstiegszeitpunktes vor einem Abschwung – in der Regel ein unmögliches Unterfangen.

Underperform the market

„Market Underperformer“ bedeutet, dass die Kursentwicklung einer Aktie schlechter als der Branchenindex verlaufen wird. Dies ist ein klarer Rat zum Verkauf einer Aktie.

Market Performer

Analysten geben nur selten eindeutige Verkaufsempfehlungen. Stufen sie die Aktie eines bestimmten Unternehmen als „Market Performer“ ein, gehen sie davon aus, dass die Kursentwicklung der Aktie parallel zum Branchenindex verläuft und somit nichts besonderes ist.

Outperform the Market

Bei „Market Outperform“ bewerten Analysten die Kursentwicklung der betreffenden Aktien zwar besser als die Kursentwicklung des Branchenindex, empfehlen aber – ähnlich wie bei „Akkumulieren“ – nur bedingt zum Aktienkauf.

Marge

Im Wertpapierhandel bedeutet die Marge den Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufkurs. Die Marge ist also zum einen die Spanne zwischen Preisen, Kursen und Zinsen für aufgenommene gegenüber ausgeliehenen Gelder usw. zum anderen bezeichnet man damit auch den bei Termingeschäften als Sicherheit zu leistenden Einschuss. (auch Margin)

Aktien Mantel

Eine Aktie besteht physisch aus einem Mantel und Bogen. Der Aktienmantel ist eine Urkunde, die das Miteigentumsrecht verkörpert. Der Bogen besteht aus Coupons, das sind einzelne Dividendenscheine. Erst wenn der Anleger ein Coupon eingereicht hat, wird ihm die Dividende gezahlt. Der Bogen verbraucht sich mit den Jahren und wird dann durch Einreichen des beigefügten Erneuerungsschein – auch Talon genannt – erneuert.

Management-Fee

Management-Fee ist ein anderer Begriff für Verwaltungsgebühr. Gemeint ist eine jährliche Gebühr, die direkt aus dem Fondsvermögen abgezogen wird, um Kosten der Fondsgesellschaft und des Fondsmanagements zu decken.

Managed Account

Managed Accounts sind treuhänderisch verwaltete Devisen- oder Future-Konten mit beschränktem Risiko. Sie sind speziell für Investoren gedacht, die weder genügend Zeit haben noch über die Kenntnisse verfügen, um im Devisenhandel zu investieren und außerdem für Anleger, die ihre Anlagen streuen möchten. Händler treffen dann für sie die Entscheidungen und übernehmen den Handel.

MACD-Indikator

Der MACD-Indikator (Moving Average Convergence Divergence) hat sich im Laufe der vergangenen Jahre zu einem der am meisten verwendeten technischen Indikatoren entwickelt. Der Indikator stammt aus dem Jahr 1979 und wurde von G. Appel entwickelt. Als Trendfolgesystem bildet er Signale für überkaufte und überverkaufte Situationen und Trendwechsel aus. Errechnet wird der MACD aus der Differenz zwischen dem gleitenden 12-Tage-Durchschnitt und dem gleitenden 26-Tage-Durchschnitt, das Ergebnis ist die „MACD-Linie“. Die zweite … Weiterlesen

Lot

Das Lot ist die Mengeneinheit eines Kontraktes.

LIBOR

LIBOR steht für London Interbank Offered Rate. Das ist der Zinssatz, zu dem in London ansässige Banken bereit sind, am Geldmarkt untereinander Geld zu leihen oder verleihen. Er dient unter anderem für Swaps als Referenzzinssatz.

Aktien Listing

Unter Listing versteht man die Aufnahme einer Aktiengesellschaft an der Börse. Deren Aktien werden dort gelistet und sind somit zum Handel zugelassen.

Limit

Beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren kann der Anleger eine Preisgrenze – ein Limit – setzen. Limitierte Aufträge werden nur dann ausgeführt, wenn ein vom Anleger vorher festgelegter Börsenkurs überschritten (beim Verkauf) oder unterschritten (beim Kauf) wird. Gewöhnlich erlöschen solche Aufträge zum Monatsende (Ultimo). Durch das setzen von Limits hofft der Anleger zu verhindern, dass er Aktien zu billig verkauft bzw. zu teuer kauft.

LIFFE

LIFFE ist die Abkürzung für „London International Financial Futures Exchange“. Sie wurde 1982 gegründet und ist damit die älteste europäische Börse für Finanzterminkontrakte.

Letter of Intent

Unter einem Letter of Intent (LOI) versteht man eine unverbindliche Absichtserklärung zwischen zwei oder mehreren Parteien, die bestätigt, dass alle Beteiligten in Verhandlungen über einen Vertragsabschluss stehen. Er begründet jedoch keinerlei Rechtsansprüche.

Leerverkauf

Als Short-Seller oder Leerverkäufer werden Marktteilnehmer bezeichnet, die auf fallende Kurse spekulieren. Sie verkaufen ein Wertpapier, welches sie nicht besitzen (der Leerverkäufer leiht sich die betreffenden Papiere von Banken oder Brokern aus), in der Hoffnung, es später mit einem wesentlich niedrigeren Kurs zurückkaufen zu können. Die Kursdifferenz zwischen Verkaufs- und Kaufkurs verbleibt als Gewinn. Oder anders ausgedrückt: „Der Shortie ist bei Gott beliebt, weil er nichts hat und trotzdem gibt.“

Leerverkäufe

Leerverkäufe – im Börsenjargon auch unter dem Begriff „short gehen“ bekannt – sind Verkäufe von Aktien, die noch gar nicht im Besitz des Verkäufers sind. Ein Investor leiht sich Aktien und verkauft diese leer, wenn er darauf spekuliert, dass der Kurs dieser Aktien fallen wird. Somit kann er sie zu einem späteren Zeitpunkt preiswerter erwerben. Fällt der Kurs wie erhofft, verdient der Anleger an der Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis. … Weiterlesen

Laspeyres

Der Begriff geht auf den in Halle/Saale geborenen Etienne Laspeyres zurück. Der gleichnamige Index beantwortet die Frage, was ein Portfolio der Basisperiode zu Preisen der Berichtsperiode wert wäre. Das Portfolio bleibt also konstant. Die Aktienindizes der Deutschen Börse werden mit Hilfe der Formel von Laspeyres berechnet. Da das historische Portfolio jedoch mit der Zeit veralten würde (etwa durch Neuaufnahmen in die Aktienindizes), passt die Deutsche Börse die Berechnungsformel jeweils zu … Weiterlesen

Large Cap

Large Cap (Blue Chips) ist der Fachausdruck für große, börsennotierte Unternehmen mit hoher Börsenkapitalisierung („large capitalization“).

Kreuzwiderstand

Der Kreuzwiderstand ist eine besondere Konstellation des Trendkanals bei Langfristcharts. Von einem Kreuzwiderstand wir dann gesprochen, wenn sich zwei Trendkanäle schneiden. Ein Kreuz- oder Doppelwiderstand ist nur schwer zu überwinden.

Knock-Out-Warrants

Der Knock-Out-Optionsschein zählt zu den an Devisen- und Edelmetallmärkten verbreiteten Call- oder Put-Optionsvarianten. Neben dem Basispreis sind diese Scheine mit einer Barriere ausgestattet. Ein Knock-Out-Optionenschein verfällt schon vor Fälligkeit, wenn der Kurs des Basiswertes eine bestimmte Barriere erreicht – eine K.O.-Schwelle also unter- oder überschritten wird. Davon abgesehen funktioniert alles wie beim normalen Optionsschein. Der Inhaber ist berechtigt, ein bestimmtes Gut zu einem vorher bestimmten Termin und zu einem vorher … Weiterlesen

Differenzkontrakte: Was genau ist ein Contract for Difference?

Ein Differenzkontrakt (auch contract for difference, kurz CFD) ist eine Form eines Total Return Swaps. Hierbei vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. Er reflektiert damit die gehebelte Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes. Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente. Sie dienen einerseits zur Absicherung gegen Kursschwankungen, können andererseits spekulativ eingesetzt werden, wobei das Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals … Weiterlesen