Variabler Handel

Der variable Handel findet während der gesamten Handelszeit statt. Große Orders können „variabel“ gehandelt werden, während „kleine“ Orders nur um 12:00 („Kassa„) gehandelt werden.

Umsatz Multiple

Das Umsatz Multiple errechnet sich aus der Marktkapitalisierung (= Anzahl Aktien x aktueller Kurs) dividiert durch den Umsatz des letzten Geschäftsjahres. Ein niedriges Umsatz Multiple von unter 1 kann ein Kaufsignal sein.

Ultimo

Man kann die Gültigkeit seiner Order mit „Ultimo“ angeben. In diesem Fall gilt die Order bis zum letzten Handelstag des Monats. Ultimo kann auch als Bezeichnung für den letzte Börsentag eines Monats verwendet werden.

Stammaktien

Stammaktien haben ein Stimmrecht auf der alljährlichen Hauptversammlung (z. B. Verwendung des Jahresgewinns (Dividende oder Investition)). Die meisten Aktien in Deutschland sind Stammaktien (vergleiche Vorzugsaktien).

Spekulationsteuer

Wenn man einen dicken Aktiengewinn eingefahren haben, dann will der Staat seinen Teil davon abhaben, wenn zwischen dem Verkauf und dem Kauf kein Jahr vergangen ist (Spekulationsfrist). Die Spekulationsteuer ist ein Teil der Einkommensteuer, d. h. diese Gewinne muss man mit seinem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern.

Liquidität Börse

Je liquider der Markt desto höher ist die Zahl der Verkäufer und der Käufer. Liquidität bei Finanzinnovationen bedeutet jederzeitige An- und Verkaufsmöglichkeiten, bereitgestellt durch den jeweiligen Emittenten als Market Maker. Der Anleger kann bei Erfüllung der Market-Maker-Verpflichtung seitens der Emissionshäuser seine Papiere jederzeit wieder verkaufen, ohne größere Verluste durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreisen (Geld-Brief-Spread) zu erleiden. In unliquiden Märkten besteht die Gefahr, dass man nicht verkaufen kann, weil kein … Weiterlesen

Kassa

Um 12:00 werden alle „kleinen Orders“ gesammelt und zum „Kassakurs“ gehandelt. Große Orders können dagegen während der gesamten Handelszeit „variabel“ gehandelt werden.

Intraday

Nur was für Zocker: Wenn man die Wertpapier am selben Tag kauft und gleich wieder verkauft, dann nennt man das „Intraday“.

Insiderinformation

Darunter versteht man Informationen, die den Kurs bewegen werden können (z. B. Ankündigung einer Fusion oder des Konkurses), die allerdings der Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind. Diejenigen die Zugang zu diese Informationen z. B. aus beruflichen Gründen haben, dürfen die betroffenen Aktien nicht kaufen oder verkaufen.

Bogen Wertpapier

Ertragsschein-Bogen für jede Aktie oder jedes festverzinslichen Wertpapier. Bei Fälligkeit der Dividende oder Zinsen wird ein Abschnitt (Kupon) „abgetrennt“. Ein Erneuerungsschein (Talon) berechtigt zum Bezug eines neuen Bogens. Ergänzt wird der Bogen von einem Mantel. Verwahrung und Verwaltung von Bogen und Mänteln erfolgt in der Regel durch die Banken; sie müssen getrennt voneinander aufbewahrt werden. Nur Bogen und Mantel bilden das vollständige Wertpapier.

Red Chip

Als Red Chips werden Aktien von Unternehmen bezeichnet, die ihren Sitz in Hongkong haben, die dort in Hongkong-Dollar gehandelt werden und an denen die Volksrepublik China eine wesentliche Beteiligung hält.

Reoffer

Der Reoffer ist der Preis, zu dem die Konsortialbanken einen Bond an institutionelle Investoren verkaufen.

Rentenwert

Allgemeine Bezeichnung für Anleihen oder festverzinsliche Wertpapiere. Dazu zählen beispielsweise öffentliche Anleihen, Industrieanleihen, Kommunalobligationen oder Schuldverschreibungen von Banken und Sparkassen. Im Gegensatz zur Aktie, die einen Anteil an einer Gesellschaft verbrieft, lauten sie über eine Geldschuld, die mit einem festen Satz verzinst wird. Die Tilgung (Einlösung) erfolgt innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (jährlich werden bestimmte Stücke ausgelost) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie werden an den Börsen gehandelt.

Rentabilität

Prozentuales Verhältnis des Gewinns zu dem eingesetzten Kapital in einem bestimmten Zeitraum.

Reduzieren

Wenn Analysten empfehlen, bestimmte Aktien zu reduzieren, bedeutet es im Klartext, sie zu verkaufen. Analysten machen selten klare Verkaufsempfehlungen, sondern benutzen aus Rücksicht auf die betroffene Aktie bzw. Unternehmen eine verschwommene Sprache.

Kursrallye

Eine Kursrallye ist in der Börsensprache ein starker, länger andauernder Kursanstieg und entspricht einer Hausse.

Quorum

Der Begriff Quorum wird im Zusammenhang mit der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft benutzt. Gemeint ist damit die benötigte Stimmenanzahl, welche anwesend sein muss, damit die Beschlüsse gültig sind. Das betrifft unter anderem Abstimmungen über die Umwandlung oder Erweiterung des Geschäftszwecks, Fusionen, Änderungen des Firmennamens oder ähnliches.

Quiet Period

Von einer Quiet Period spricht man, wenn sich Konsortialbanken im Rahmen eines Börsengangs oder Kapitalerhöhung verpflichten, über eine bestimmte Zeit (in der Regel 25 Tage) keine Anlageempfehlung für das betreute Unternehmen abzugeben.

Quellensteuer

Mit dem Begriff „Quellensteuer“ werden alle Steuern bezeichnet, die direkt an der „Quelle“ erhoben werden, also dort, wo sie entstehen. Die bekannteste Quellensteuer ist die Einkommensteuer. Hierbei ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die Steuer direkt an das Finanzamt abzuführen. Die für Anleger wichtigste Quellensteuer ist die Kapitalertragsteuer, die auf Dividenden und Zinsen erhoben wird und direkt von den Banken an das Finanzamt fließt. Da bei dieser Steuer Freibeträge gelten, kann … Weiterlesen

Pushen

An der Börse wird der englische Begriff Pushen (Drücken) meist gebraucht im Zusammengang mit „Kurs pushen“ – also den Kurs einer Aktie hochtreiben durch (gezielte) Streuung von Meldungen.  

Pullback

Der Begriff Pullback wird in der technischen Aktienanalyse eingesetzt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „zurückziehen“ beziehungsweise „Rückzug“. Ein Pullback wird in der Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS-Formation) charttechnisch sichtbar. Die SKS-Formation besteht aus einem ersten Top (linke Schulter), einem zweiten, höheren Top (Kopf) und einem dritten Top, welches etwa die Höhe des ersten Tops haben sollte, also unter der Höhe des Kopfes bleibt. Zwischen den Tops fällt der Kurs immer auf die so … Weiterlesen

Publizitätspflicht

Bestimmungen des Handels- und Börsenrechts für den Emittenten über die öffentliche Bekanntgabe von Wertpapierrelevanten Informationen in Bezug auf die wirtschaftlichen Verhältisse. Jede Aktiengesellschaft ist gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Informationen über das Unternehmen zu veröffentlichen. Die Art und der Umfang dieser Publizitätspflicht richten sich nach den Bestimmungen, die für die verschiedenen Marktsegmente der Börse erlassen worden sind. Kommen die Unternehmen dieser Verpflichtung nicht oder in ungenügendem Ausmaß nach, kann die Kursfeststellung … Weiterlesen

Public Offering

Öffentliches Angebot von Aktien über die Börse im Gegensatz zum Private Placement.

Prospekthaftung

Unter dem Begriff Prospekthaftung versteht man die Haftung der Emittenten von Wertpapieren beziehungsweise der Emmissionsbanken für falsche oder unvollständige Angaben in Wertpapierprospekten. Inhalt und Umfang dieser Prospekthaftung sind im Börsengesetz (BörsG) geregelt. Voraussetzung für einen Anspruch auf Prospekthaftung ist zunächst, dass der Anleger Wertpapiere erworben hat, die auf Grund eines Wertpapierprospekts zum Börsenhandel zugelassen sind, in dem für die Beurteilung der Wertpapiere wesentliche Angaben unrichtig oder unvollständig sind. In einem … Weiterlesen

Emissionsprospekt

Will ein Unternehmen an die Börse gehen, so muss es vorher seinen Emissionsprospekt veröffentlichen. Darin wird umfassend über das Unternehmen und die Chancen und Risiken der Aktie informiert. Der Prospekt muss bestimmte Angaben enthalten, wie die Entwicklungsgeschichte des Unternehmens, die Geschäftsfelder, Geschäftstätigkeit und Zukunftspläne. Alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder müssen genannt werden sowie der letzte Jahresabschluss enthalten sein.

Private Placement

Kurz: Private Platzierung von Aktien ohne Inanspruchnahme der Börse im Gegensatz zum Public Offering. Lang: Bevor Aktien eines Unternehmens an einer Börse notiert werden, kann eine Privatplatzierung, in der Fachsprache ein sogenanntes „Private Placement“ vorgenommen werden. Dabei werden die Aktien entweder im Rahmen einer Selbst- (Emission durch das Unternehmen selbst) oder einer Fremdemission (Emission durch ein Emissionskonsortium) lediglich einem ausgewählten Kreis von institutionellen und/oder Privatanlegern zur Zeichnung angeboten. Die Aktien, … Weiterlesen

Priority List

Der Begriff „Priority List“ steht an erster Stelle der Bewertungsskala des US-Investmenthauses Goldmann Sachs. „Unbedingt kaufen“ lautet die deutsche Übersetzung.

Primärmarkt

Als Primärmarkt bezeichnet man den Markt für die Emission von Wertpapieren. Der weitere Handel findet nach der Emission auf dem Sekundärmarkt statt. Der Primärmarkt wird auch als Emissionsmarkt bezeichnet.

Point & Figure-Chart

Der Point & Figure-Chart ist eine sehr aussagekräftige Chartmethode. Der Point & Figure-Chart ist ein zeitunabhängiges Chartmodell und besonders geeignet für das Erkennen von Richtungsänderungen. Der „Erfinder“ des Point & Figure Charts ist Charles Dow. Er veröffentlichte die Darstellung dieses Charts erstmals 1898 in einem Buch. Das erste umfassende Werk über diese Art der Darstellung erschien 1933. Ein Point & Figure-Chart dient zur Verdeutlichung des Kursverlaufes einer Aktie. Die Kursbewegungen … Weiterlesen

Plusankündigung

Eine Plusankündigung ist ein Hinweis auf der Maklertafel, dass bei der markierten Aktie aufgrund eines vorliegenden Börsenauftrags mit markanten Kursgewinnen zu rechnen ist. Die einfache Plusankündigung „+“ bedeutet, dass die Aktie um mindestens 5 Prozent bei Doppelplusankündigung (++) um mindestens 10 Prozent über dem zuletzt notierten Kurs liegen dürfte. Gegensatz: Minusankündigung