Sparkasse

Öffentlich rechtliche Kreditinstitute, die ursprünglich besonders zur Pflege des Sparwesens breiter Bevölkerungsschichten gedacht waren. Mittlerweile betreiben sie jedoch alle Bankgeschäfte und sind als Universalbanken tätig. Ihre Träger sind Gemeinden, Ämter, Kreise und Zweckverbände, die für die Verbindlichkeiten der Sparkassen haften (Gewährträgerhaftung). Das Zentrale Kreditinstitut für die Sparkassen ist die jeweilige Landesbank/Girozentrale. Als Spitzenverband der Sparkassen fungiert der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V., Bonn.

Spareckzins

Der Zinssatz für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist (Sparbuch). Der Spareckzins ist Anhaltspunkt für alle anderen Sparzinsen je nach Form der Einlage.

Sparbuch

Urkunde, die der Eintragung von Spareinlagen dient. Spareinlagen sind dabei Einlagen, welche der Anlage oder Ansammlung von Vermögen dienen und die durch die Ausfertigung einer Urkunde, z. B. des Sparbuchs, gekennzeichnet sind. Das Kreditinstitut kann schuldbefreiend an jeden Inhaber des Sparbuchs auszahlen, ist dazu jedoch nicht allein aufgrund der Vorlage der Urkunde verpflichtet. Das Sparbuch eignet sich für die Bereitstellung einer kurzfristig abrufbaren Reserve für alle Fälle. Für darüber hinausgehende … Weiterlesen

Soll-Cut-Off-Zeitpunkt

Der Soll-Cut-Off-Zeitpunkt ist ein periodisch wiederkehrender Zeitpunkt (z. B. täglich 16 Uhr). Geschäfte, die nach dem Soll-Cut-Off gehandelt worden sind, sollen beim Datenabzug aus dem Liefersystem nicht mehr berücksichtigt werden. Der Soll-Cut-Off ist je Liefersystem definiert (denkbar sind auch mehrere Soll-Cut-Offs je Liefersystem, wenn dieses Liefersystem mehrmals täglich an die GDB [Geschäftsdatenbank] liefert).

Sicherungsabtretung

Auch Sicherungszession. Sie gehört zu den bürgschaftsähnlichen Kreditsicherheiten, ist jedoch gesetzlich nicht explizit geregelt. Kredite können dadurch besichert werden, dass Forderungen und andere Rechte des Kreditnehmers an das kreditgebende Kreditinstitut abgetreten werden. Zusätzlich kann eine Forderung, die der Kreditnehmer einer dritten Person gegenüber hat, durch einen Vertrag an das Kreditinstitut abgetreten werden. Dieser Abtretungsvertrag wird zwischen dem Gläubiger dieser Forderung, dem sogenannten Zedenten, und dem Kreditinstitut oder einem anderen Sicherungsnehmer, … Weiterlesen

Shooting Star

Eintagesformation aus der Candlestick-Theorie. Leichtes Verkaufssignal.

Settlement

Mit Settlement wird die Erfüllung eines Finanzgeschäftes, insbesondere eines Termingeschäftes, bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Cash-Settlement (Differenzausgleich in Geld) und physischem Settlement (Lieferung des Basiswertes).

Set-Up

Als Set-Up bezeichnet man Voraussetzungen oder auch eine Kombination von Voraussetzungen, die zuerst erfüllt sein müssen, bevor eine Marktposition eingegangen werden kann. Set-Ups geben keine Einstiegssignale. Sie warnen nur vor, dass ein Trade unmittelbar bevorstehen könnte. Ein Set-up ist somit ein Filter.

Sentiment Analyse

Sentiment Analyse bezeichnet die Bewertung der Stimmungen der Teilnehmer im Markt. Eine Vielzahl von Sentiment-Indikatoren basiert auf dem Contra Indikator Ansatz. Hierbei liegt die Überlegung zu Grunde, dass sich die Mehrheit der Marktteilnehmer irrt, da positiv orientierte Marktteilnehmer bereits eher auf der Long Seite investiert und somit eigentlich potentielle Verkäufer sind; umgekehrt sind pessimistisch orientierte Marktteilnehmer meist unterinvestiert und somit potentielle Käufer. Siehe Behavioral Finance.

Selected Net Profit

Der Selected Net Profit errechnet sich aus der Subtraktion vom Selected Gross Profit – Selected Gross Loss.

Selected Gross Loss

Hier wird dem Gross Loss ein sogenannter negative outlier trade abgezogen. Ein negative outlier trade liegt vor, wenn der Verlust dieses Geschäftes größer ist als drei Standardabweichungen vom Durchschnittsverlust.

Selected Gross Profit

Hier wird dem Gross Profit ein sogenannter positive outlier trade abgezogen. Ein positive outlier trade liegt vor, wenn der Gewinn dieses Geschäftes größer ist als drei Standardabweichungen vom Durchschnittsgewinn.

Selbsteintritt

Befugnis einer Person, durch bestimmtes Verhalten in ein zwischen anderen Beteiligten abgeschlossenes Geschäft als Vertragspartner einzutreten oder das Geschäft im Innenverhältnis auf eigene Rechnung zu nehmen (Kommissionär).

Sekundärzuständigkeit

Unter Sekundärzuständigkeit für den Handel in einem bestimmten Produkt versteht man die Befugnis einer organisatorischen Einheit (Unit, Abteilung) für den internen Handel zwischen zwei internen Kontrahenten innerhalb der juristischen Person einer Bank in diesem Produkt.

Sekundärstelle

Als Sekundärstelle für den Handel in einem bestimmten Produkt bezeichnet man eine organisatorische Einheit (Unit, Abteilung), wenn sie neben der Primärstelle als organisatorische Einheit oder als Teil einer organisatorischen Einheit zum internen Handel mit der Primärstelle in diesem Produkt berechtigt ist.

Segmentberichterstattung

Offenlegung von Vermögens- und Ertragsinformationen eines Unternehmens, untergliedert nach der Tätigkeit und geographischen Merkmalen.

Seed Capital

Finanzierung der Ausreifung und Umsetzung einer Idee in verwertbare Resultate, bis hin zum Prototyp, auf deren Basis ein Geschäftskonzept für ein zu gründendes Unternehmen erstellt wird.

Securitization

Zertifizierung, Verbriefung, wertpapiermäßige Unterlegung und Absicherung von Forderungen zwecks Handelbarkeit.

Schuldbuchforderungen

Darlehensforderungen gegen den Staat, für die keine Schuldverschreibungen ausgestellt sind, die vielmehr nur durch Eintragung in das Bundesschuldbuch beurkundet sind.

SCHUFA

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Kreditwirtschaft in Deutschland. Sie stellt ihren Vertragspartnern Informationen zur Verfügung, damit diese vor Verlusten aus dem Konsumenten-Kreditgeschäft geschützt werden. Sie dient aber auch dem Schutz der Konsumenten vor Überschuldung. Die Einräumung von Kontokorrentkonten, Krediten sowie damit in Zusammenhang stehendes nicht vertragsgemäßes Verhalten werden von der SCHUFA gespeichert und stehen den Vertragspartnern zur Verfügung. Durch die sogenannte SCHUFA-Klausel, die der Kunde unterschreibt, … Weiterlesen

Schnur-Chart

Schnur-Charts, auch eine Form von Kagi-Charts, gehören zu den zeitunabhängigen grafischen Kursdarstellungen. Siehe Kagi-Chart.

Schlüssel-Chart

Als Schlüssel-Charts bezeichnet man im Deutschen die japanischen Kagi-Charts. Schlüssel-Charts gehören zu den zeitunabhängigen grafischen Kursdarstellungen. Siehe Kagi-Chart.

Schatzanweisung

Schuldverschreibungen, sowohl kurz- als auch mittelfristig, die vom Bund, den Ländern und/oder den Sondervermögen des Bundes emittiert werden. Man unterscheidet unverzinsliche Schatzanweisungen: Die Vergütung erfolgt durch Diskontierung festverzinsliche Schatzanweisungen: vgl. Kassenobligationen. Schatzanweisungen werden in den amtlichen Handel an allen deutschen Wertpapierbörsen eingeführt. Die Stückelung beträgt 5.000,- Euro oder ein Vielfaches hiervon. Eine unverzinsliche Schatzanweisung bzw. ein Schatzwechsel ist eine verbriefte Forderung an die öffentliche Hand in Form eines festverzinslichen Geldmarktpapieres … Weiterlesen

Sammelüberweisung

Gleichzeitige Überweisung von Beträgen durch einen einzigen Kontoinhaber an mehrere Begünstigte. Dazu wird eine Sammelliste für jeden Gutschriften-Empfänger erstellt. Es handelt sich um eine Art von Überweisung, die vor allem auch im Gironetz der Deutschen Bundesbank angewandt wird. Falls ein Kontoinhaber mehr als fünf Überweisungsaufträge auf den institutseigenen Vordrucken einreicht oder falls ein Kreditinstitut eigene Gutschriftsträger über die Notenbank weiterleiten will, wird die Sammelüberweisung verwendet.

Saldo

Differenz zwischen Haben- und Sollseite eines Kontos, z. B. eines Kontokorrentkontos. Von einem Soll-Saldo spricht man, wenn die Verbindlichkeiten das Guthaben übersteigen, den umgekehrten Fall nennt man Haben-Saldo.

Safe

Auch Schrankfach genannt, das Kreditinstitute in einbruch- und feuersicheren Räumen ihren Kunden gegen Mietzahlung zur Verfügung stellen. Zweck des Safes in Banken ist die sichere Aufbewahrung von Wertsachen.

RSI

RSI nach Wilder: Der Relative Stärke Index nach Wilder ist ein Preis-Momentum Indikator. Er ist einer der populärsten technischen Indikatoren. Der Indikator ist ein Preisfolgeoszillator, der theoretisch zwischen 0 und 100 schwanken kann. Mit Hilfe dieses Indikators lassen sich in Seitwärtsmärkten überkaufte bzw. überverkaufte Extremniveaus im Kursverlauf anzeigen. RSI nach Levy: Der Relative Stärke Index nach Levy stellt den aktuellen Kurs in Relation zu einem gleitenden Durchschnitt. Die Skalierung erfolgt in … Weiterlesen

Rising Three Methods

Trendbestätigungsformation aus der Candlestick-Theorie. Kursmuster bestätigt intakten Aufwärtstrend.

Risikocontrolling

Unabhängige, von den Handelsaktivitäten separierte Ermittlung eingegangener Risiken sowie deren Bewertung und Überwachung im Hinblick auf die Einhaltung bestimmter vorgegebener Limits.

Eigenkapitalrendite / Return on Equity (RoE)

Grundsätzlich: Kennziffer zur Ertragslage eines Unternehmens/Kreditinstituts, die das Ergebnis (Jahresüberschuss) im Verhältnis zum eingesetzten Eigenkapital darstellt. Hier: Jahresüberschuss (vor Steuern) in Prozent des jahresdurchschnittlich eingesetzten Eigenkapitals – jeweils ohne Anteile konzernfremder Gesellschafter.