Einflussfaktoren

Der Kurs von Wertpapieren oder Derivaten ist das Ergebnis von Angebot und Nachfrage am Markt. Zusätzlich wird der Kurs aber von bestimmten Einflussfaktoren mitbestimmt. Wichtige den Aktienkurs beeinflussende Faktoren sind die wirtschaftlichen Erwartungen, die in ein börsenotiertes Unternehmen gesetzt werden, volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen (v. a. Zinsen), aber auch politische Erwartungen, Spekulationen und Interessenskäufe. Die Einflussfaktoren auf den Optionspreis sind: Kurs des Basiswertes, Ausübungspreis, Laufzeit, Volatilität und risikofreie Zinsen.

Vorzeitige Ausübung

Auch Early Exercise genannt. Es ist die Ausübung von Optionen vor dem letzten Handelstag (nur bei Optionen amerikanischen Stils möglich)

Einkommenfonds

Form von Investmentfonds, deren Hauptaugenmerk auf möglichst hohen, gleichmäßigen Ausschüttungen liegt Gegensatz: Wachstumsfonds.

Wachstumsfonds

Ein Investmentfonds, dessen Hauptaugenmerk auf einer stetigen Steigerung des inneren Wertes der Investmentfondsanteile liegt. Es wird weniger auf den laufenden Ertrag als auf Kurssteigerung der im Fonds angelegten Wertpapiere Bedacht genommen. Gegenteil: Einkommensfonds.

Einmalemission

Bei Einmalemissionen liegen die Forderungspapiere nur wenige Tage (Zeichnungsfrist) in den Banken zum Ersterwerb auf. Während dieser Zeit können sie zu den Emissionsbedingungen, d. h. zum Emissionspreis erworben werden.

Einschuss

Auch Initial Margin genannt. Der Einschuss ist ein Geldbetrag, der bei Termingeschäften zur Transaktionseröffnung als Sicherheit hinterlegt werden muss (Margin).

Emissionssydnikat

Zusammenschluss von Kreditinstituten, um eine Wertpapieremission (Emission) für einen Kunden durchzuführen. Es soll damit ein möglichst großer Kreis von Interessenten angesprochen und das eigene Risiko gering gehalten werden.

Final Settlement

Auch Schlussabrechnung oder Endabrechnung genannt. Das Final Settlement ist entweder die geld- oder stückemäßige Abrechnung bei Ausübung, Glattstellung oder Verfall von Optionen bzw. Futures.

Ergänzungskapitalanleihe

Eine Anleihe, die von den Banken zur Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis begeben wird. Der Erlös der Emission wird dem Eigenkapital zugerechnet. Zinsen dürfen nur dann ausgeschüttet werden, soweit sie im Jahresüberschuss vor Rücklagenbewertung (Rücklagen) gedeckt sind.

Ex-Tag

Tag, ab dem Aktien „ex“, d. h. ohne ein bestimmtes Recht, z. B. auf Dividende, Bezugsrecht oder Berichtigungsaktien (Kapitalberichtigung), gehandelt werden.

Discountbroker

Ein Broker, der für seine Börsengeschäfte eine Kommission verrechnet, die erheblich unter den offiziellen Sätzen bzw. Richtlinien liegt.

Dritter Markt

Im Dritten Markt notieren Wertpapiere, die weder zum Amtlichen Handel noch zum Geregelten Freiverkehr zugelassen sind. Der Dritte Markt ist ein geregelter Markt mit im Börsengesetz definierten Zulassungsvoraussetzungen.

Eigenkapital

Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zu dessen Finanzierung aufgebracht oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen werden (Grundkapital plus Rücklagen plus Bilanzgewinn bzw. -verlust). Ein hoher Eigenkapitalanteil erhöht die Konkurrenzfähigkeit und Unabhängigkeit des Unternehmens.

Cheapest to Deliver Anleihe

Die CTD-Anleihe ist jene Anleihe aus einem Lieferkorb, die für den Käufer eines Bond-Futures bei der Lieferung am günstigsten ist.

Clean Price

Der Preis einer Anleihe ohne Berücksichtigung der Stückzinsen; siehe Dirty Price.

Collared Note

Floating Rate Note mit Zinsober- und Zinsuntergrenze (siehe Mischwährungsanleihe).

Mischwährungsanleihe

Anleihe, die ähnlich konstruiert ist wie eine Doppelwährungsanleihe, die allerdings auf einen Währungskorb lautet.

Compliance Code

Legt für Banken, Versicherungen und Pensionskassen verbindliche Wohlverhaltensregeln fest, die sich primär auf die Vermeidung von Insidergeschäften (Insider) beziehen.

Covenants

Die mit einer Anleiheemission verbundenen freiwilligen Verpflichtungen des Emittenten.

Corporate Bonds

Auch Unternehmensanleihe genannt. Ein Corporate Bond ist eine Anleihe, deren Emittent ein Unternehmen ist.

Covered Call Writing

Ausstellen von Calls bei gleichzeitigem Besitz des zugrunde liegenden Basiswertes. Ergibt eine gedeckte Position.

Czech Traded Index (CTX)

Ein von der Wiener Börse entwickelter und real-time (Real-Time-Index) berechneter Preisindex, der aus tschechischen Blue Chip-Aktien besteht. Der CTX ist Basiswert für an der Wiener Börse gehandelte und in US-Dollar abgerechnete Futures und Optionen. Startwert des CTX ist 1.000 per 15. Juli 1996. Seit 1. Juli 2002 wird dieser Index in Euro berechnet.

Data Vendors

Die Wiener Börse AG liefert professionell aufbereitete Kursdaten in den Qualitäten real time, delayed und end-of day sowie die Markttiefe an Datenvendoren. Datenvendoren sind Unternehmen, die durch ein Vertragsverhältnis mit der Wiener Börse AG berechtigt sind, Kursdaten an weitere Vendoren sowie professionelle Investoren wie auch Privatanleger weiterzugeben.

Delisting

Die Notierungslöschung eines an der Börse gelisteten Wertpapiers.

Depositary Receipts

Depositary Receipts sind Wertpapiere, die als Ergänzung zu echten, von einer Partnerbank im jeweiligen Land gehaltenen Aktien, die Kursbewegungen und Dividendenzahlungen für (meist institutionelle) Anleger reproduzieren, die selbst nicht in den Markt eintreten möchten oder dürfen.

Business Angels

Business Angels sind Institutionen bzw. Personen, die neben einer finanziellen Direktbeteiligung (Venture Capital) an einem Unternehmen in der Aufbauphase auch Ideen, Managementerfahrung und Kontakte einbringen. Das Ziel der Business Angels ist die private Unterstützung von Unternehmensgründungen, bei denen für Banken das Risiko zu groß und für Beteiligungsgesellschaften der Kapitalbedarf zu gering ist. Dafür erhalten die Business Angels entsprechende Unternehmensanteile.

Börsenzeit

Die Börsenzeit ist jener Zeitraum, in dem für die Handelsteilnehmer Zugriff auf das Handelssystem besteht. Die Börsenzeit umfasst die Handelszeit und den sog. Vor- und Nachhandel (zur Eingabe, Änderung bzw. Löschung von Aufträgen).

CECE Derivatives

Marktsegment der Wiener Börse, an dem über das OM-System die CECE-Index Produkte gehandelt werden.

Bundesschatzschein

Ein Forderungspapier, das vom Bund zur Deckung des kurz- bis mittelfristigen Kapitalbedarfes (bis 5 Jahre Laufzeit) emittiert wird. Bundesschatzscheine werden meistens von institutionellen Anlegern gekauft.

Forderungspapiere

Ein Wertpapier, das eine Forderung des Inhabers gegenüber dem Emittenten verbrieft, wie z. B. Anleihen, Pfand- und Kommunalbriefe.