Emerging-Markets-Fonds

Investmentfonds, die ihr Vermögen vorwiegend in Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern anlegen. Schwellenländer sind Länder, die sich in der Entwicklung zwischen den Ländern der Dritten Welt und Industrieländern befinden. Sie weisen zwar hohe Wachstumsraten auf, jedoch bergen sie hohe Risiken, sowohl in politischer als auch wirtschaftlicher Sicht.

Depot-Stimmrechtsvollmacht

Falls ein Aktionär sein Stimmrecht auf der Hauptversammlung nicht selber ausüben will, kann er durch die Depotstimmrechtsvollmacht seine Bank oder eine andere Organisation ermächtigen, ihn auf den jeweiligen Hauptversammlungen zu vertreten und das Stimmrecht aller in seinem Depot befindlichen Aktien für ihn wahrzunehmen. Die Depotstimmrechtsvollmacht wird in der Regel für 15 Monate erteilt.

Durchschnittskosteneffekt

Durch regelmäßige Einzahlung gleichbleibender Beträge erhält der Anleger aufgrund der schwankenden Kurse unterschiedlich viele Anteile eines Fonds. Dies hat den Vorteil, dass der Anleger zu einem günstigeren Durchschnittspreis kauft, als bei regelmäßigem Kauf einer bestimmten Stückzahl von Anteilen im selben Zeitraum. Gerade bei stark schwankenden Kursen, wie z. B. Aktienfonds tritt dieser Vorteil besonders zu tage.

BVI-Methode

In Deutschland die am häufigsten angewandte Methode zur Berechnung der Performance eines Aktienfonds.

BVI

Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften (Sitz: Frankfurt/Main). Dachverband der deutschen Investmentgesellschaften. Er prüft die Qualifikation seiner Mitglieder.

Spot-Price

Spot-Price ist der englische Ausdruck für den aktuellen Kurs des Basiswerts.

Minimum-Size

Die Stückzahl, für die der Emittent die aktuell gestellte Geld-Brief-Spanne eines Optionsscheins garantiert. Überschreitet eine Order die Minimum-Size, so wird in der Regel der Spread ausgeweitet, so dass man beim Kauf mehr bezahlen bzw. beim Verkauf einen niedrigeren Kurs erhält.

Maximaler Spread

Ein bei der Neuemission festgelegter absoluter Spread, den der Emittent beim Stellen seiner Geld-Brief-Spanne an der EUWAX oder auf XETRA niemals überschreiten darf.

Laufzeitende

Der letztmögliche Tag zur Ausübung des Optionsrechts. Nach diesem Datum erlischt das Optionsrecht und der Optionsschein verfällt wertlos. Der Handel eines Optionscheins an der Börse endet meist bereits etwa eine Woche vor Laufzeitende.

Citibank Automated Trading System (CATS)

Elektronisches Handelssystem für Optionsscheine, auf das inzwischen auch andere Emittenten zurückgreifen. Mehrere Online-Broker sind inzwischen an CATS angeschlossen, so dass Optionsscheine der angeschlossenen Emittenten direkt elektronisch mit dem Emittenten außerbörslich handelbar sind.

Zulassungsformen

An der Wiener Börse besteht für Wertpapiere die Möglichkeit, zum Handel im Amtlichen Handel oder im Geregelten Freiverkehr zugelassen zu werden; weiters besteht die Möglichkeit der Einbeziehung von Wertpapieren in den Dritten Markt.

Zulassungsantrag

Der Antrag auf Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel muss vom Emittenten und der konsortialführenden Bank gemeinsam bei der Börse eingereicht werden. Der Zulassungsantrag muss u. a. den Namen des Wertpapiers, die Gesamtnominale, die Stückelung etc. sowie den Prospekt enthalten. Aus diesen Informationen soll hervorgehen, ob das Wertpapier die Zulassungskriterien für das gewählte Börsensegment erfüllt.

Wohnbauanleihen

Steuerlich begünstigte Anleihe, mit deren Emissionserlös Wohnbauvorhaben finanziert werden.

Wertpapiersammelbank

Die Wertpapiersammelbank in der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) ist die zentrale österreichische Verwahrstelle für Wertpapiere.

Wertpapierdienstleistungsrichtlinie (WPDL-RL)

Enthält v. a. Vorschriften über die gegenseitige Anerkennung der Aufsicht über Wertpapierfirmen. Ermöglicht es inländischen Zweigniederlassungen von in einem Mitgliedsstaat des EWR zugelassenen EU-Wertpapierfirmen, ohne besondere bankenbehördliche Bewilligungen geschäftlich tätig zu werden.

Volatilitätsberechnung

Die Volatilitätsunterbrechung ist ein spezieller Schutzmechanismus am Xetra-Handelssystem zur Erhöhung der Preiskontinuität. Ergibt sich im Fließhandel ein potentieller Aktienkurs, der außerhalb eines vordefinierten Preisbandes liegt, so wird eine Volatilitätsunterbrechung in Form einer Auktion eingeleitet.

Vienna Dynamic Index (VIDX)

Der ViDX repräsentiert die Kursentwicklung der an der Wiener Börse notierten Wachstums- und/oder Technologieunternehmen und setzt sich ausschließlich aus Fließhandelswerten zusammen. Ausgangspunkt für die Berechnung des ViDX ist der 3. Januar 2000 mit 1.000 Punkten.

Time Spread

Kombinierte Optionsstrategie, bei der Optionen vom gleichen Optionstyp mit gleichen Ausübungspreisen, aber mit unterschiedlichen Laufzeiten gleichzeitig gekauft und verkauft werden. Man unterscheidet Long Time Spread, der auf zukünftig steigende Kurse des Basiswertes, und Short Time Spread, der auf sinkende Kurse des Basiswertes ausgelegt ist.

Terminkurs

Bezeichnung für den Preis von am Terminmarkt gehandelten Kontrakten.

Synthetische Position

Eine durch Kombination von Basiswert-, Futures– und/oder Optionspositionen nachgebildete Grundposition. Long Call kombiniert mit Short Put (= synthetisiert) Long Basiswert.

Straight Bond

Anleihe, die außer einer fixen Verzinsung und Tilgung des Kapitals keine weiteren Rechte verbrieft; einfachste, klassische Form der Anleihe.

Stop Market Order

Eine Stop Market Order ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, sobald das vorgegebene Preislimit (Stop Limit) erreicht ist, automatisch als Bestensauftrag in das Auftragsbuch gestellt wird.

Stop Limit Order

Eine Stop Limit Order ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, sobald das vorgegebene Preislimit (Stop Limit) erreicht ist, automatisch als limitierter Auftrag in das Auftragsbuch gestellt wird.

Sensitivitätsfaktoren

Geben in absoluten Zahlen an, um wie viel sich der Optionspreis oder ein Bestandteil des Optionspreises verändert, wenn sich die Einflussfaktoren auf den Optionspreis um eine Einheit verändern. Insgesamt gibt es fünf Sensitivitätsfaktoren, die mit griechischen Buchstaben gekennzeichnet sind: Delta, Gamma, Theta, Vega und Rho.

Sekundärmarktrendite

Aus den einzelnen Renditen der am Sekundärmarkt umlaufenden Forderungspapiere wird regelmäßig eine durchschnittliche Sekundärmarktrendite ermittelt.

Secondary Offering

Ein Secondary Offering ist es, wenn weitere Aktien eines bereits börsenotierten Unternehmens angeboten werden und über die Börse verkauft werden sollen.

Sammelurkunde

Urkunde, die eine größere Zahl von Wertpapieren repräsentiert. Sammelurkunden vereinfachen die Verwaltung und Verwahrung.

Russian Trading System (RTS)

Das derzeit bedeutendste Quotierungs- und Handelssystem für Aktien in Russland. Die Quotes aus dem RTS sind auch Basis für die Berechnung des RTX.

Russian Traded Index (RTX)

Von der Wiener Börse entwickelter und real-time (Real-Time-Index) berechneter Preisindex, der aus russischen Blue Chip-Aktien besteht, die am Russian Trading System in Moskau gehandelt werden. Basiswert für an der Wiener Börse gehandelte und in US-Dollar abgerechnete Futures und Optionen. Startwert des RTX ist 1.000 per 8. Oktober 1997.

Risikostreuung

Einzelrisiken sollen durch den Erwerb einer Vielzahl von Papieren mit unterschiedlichen Laufzeiten, verschiedenen Schuldnern und aus verschiedenen Branchen systematisch reduziert werden. Siehe auch Investmentfonds.